Rees NMP: Rückzieher kam ganz überraschend

Rees · Das überraschende Aus für das Möbelunternehmen NMP sorgt weiter für Gesprächsstoff. Gestern hat Insolvenzverwalter Dirk Hammes in einer Presseerklärung weitere Einzelheiten erläutert.

"Im Laufe des Insolvenzeröffnungsverfahrens hat der vorläufige Insolvenzverwalter Gespräche mit Mitgliedern der Familie Vierhaus mit dem Ziel einer übertragenden Sanierung geführt. Diese sind seitens der Interessenten jedoch am Tag vor der Insolvenzeröffnung für alle übrigen Beteiligten überraschend abgebrochen worden", schreibt Hammes.

Problem ist, dass die NMP ganz eng in den Gesellschaftsverbund der Vierhaus-Gruppe eingebunden ist. Dadurch war ein Verkauf an externe Interessenten kaum möglich. Dies sei auch nicht zu erwarten, so Hammes. Die Vierhaus-Gruppe selbst sei nicht von der Insolvenz der NMP umfasst.

Wegen des Rückziehers des Interessenten beschloss der vorläufige Gläubigerausschuss die Stilllegung des Betriebes. "Derzeit wird geprüft, ob und bis wann eine Ausproduktion im Auslauf der Kündigungsfristen möglich ist", heißt es in der Presseerklärung.

"Es werden 130 Mitarbeiter beschäftigt, deren Arbeitsverhältnisse leider nicht dauerhaft erhalten werden können." Mit dem Betriebsrat soll kurzfristig ein Sozialplan und Interessenausgleich zur "Abmilderung der Folgen des zu erwartenden Arbeitsplatzverlustes" geschlossen werden. Die Verhandlungen seien aufgenommen worden.

(zel)
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