Emmerich Nico ist wieder Formel 1-Pilot

Emmerich · Nico Hülkenberg erhält beim Rennstall "Force India" einen Stammplatz. Der 24-jährige Emmericher zeigt sich überglücklich. Die ersten Tests kann er kaum erwarten. Großes Lob vom Milliardär.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Foto: dpa, RR

Die offizielle Bestätigung des "Force India"-Rennstalls kam am Freitag: Nico Hülkenberg feiert nach einem Jahr Pause sein Comeback in der Formel 1. Er nimmt an der Seite des Briten Paul di Resta den Platz von Adrian Sutil ein, der das indische Team verlässt.

"In Paul und Nico haben wir zwei extrem talentierte Fahrer mit ungeheurem Potenzial", sagt Teamchef und Milliardär Vijay Mallya, der vor allem an Hülkenberg hohe Erwartungen knüpft: "Für uns war er der Aufsteiger des Jahres 2010. Obwohl er nur eine begrenzte Zeit im Auto saß, hat er uns so überzeugt, dass wir ihm einen Platz reserviert haben."

Der "Hülk" kann die erste Fahrt in seinem neuen Wagen kaum erwarten: "Der erste Test kann nicht früh genug kommen." Und: "Ich danke jedem, der an mich geglaubt und mir Vertrauen geschenkt hat."

Zuletzt hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass der junge Emmericher bei "Force India" unmittelbar vor der Beförderung steht. So hatte Hülkenberg vor dem "Großen Preis von Brasilien" den Boliden von Adrian Sutil testen dürfen.

Vor der Weihnachtsfeier seines Arbeitgebers hatte sich der 24-Jährige am Donnerstagabend ganz gelassen geäußert: "Natürlich würde ich mich freuen, wenn die Verkündung endlich mal kommen würde. Aber jetzt habe ich so lange gewartet, da kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an."

Begeisterung löste die gute Nachricht gestern auch bei Waldemar Zielinski, Chef der Emmericher "Billardgarage", aus. "Ich war mir ziemlich sicher, dass Nico bald wieder an der Reihe sein würde. Wir werden die Rennen selbstverständlich live zeigen und fest die Daumen drücken, dass Nico möglichst oft in die Punkteränge fährt", sagte Zielinski, der vor zwei Jahren den "Ersten Nico-Hülkenberg-Fanclub" gegründet hatte.

Und auch bei Katjes und dem Emmericher Hafen dürfte man sich gefreut haben. Die Unternehmen gehörten zu den Sponsoren, die Hülkenberg auch die Treue hielten, als er die Formel-1 verlassen musste.

Im nächsten Jahr hat der "Hülk" dann endlich wieder die Gelegenheit, in der Königsklasse sein Können zu zeigen. In seiner Debüt-Saison 2010 hatte er für den Williams-Rennstall beachtliche 22 Punkte gesammelt. Und für Furore in Sao Paulo gesorgt, als er im Qualifying zum "Großen Preis von Brasilien" auf die Pole Position gefahren war.

Pikante Randnotiz: Adrian Sutil, der bei "Force India" keine Zukunft mehr hat, wird mit dem Williams-Rennstall in Verbindung gebracht. Bei den Briten, die Hülkenberg geschasst hatten, soll er den brasilianischen Formel 1-Oldie Rubens Barrichello ablösen.

(RP/jul)
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