Emmerich Neumarkt-Projekt: Investor Josef Schoofs erklärt, warum er schweigt

Emmerich · Neumarkt-Investor Josef Schoofs findet deutliche Worte. "Ich bin doch nicht dafür zuständig, die Bürger der stadt Emmerich zu beruhigen", erklärt er, warum es über Monate kein öffentliches Wort von ihm gab.

Er sehe auch in Zukunft "keine Veranlassung, da jeden Schritt kund zu tun", stellte er fest: "Es gibt Städte, da interessiert sich keiner für große Bauvorhaben. In anderen sind sie ein Politikum. Ich kann mich doch davon nicht in meiner Arbeit beeinflussen lassen."

Josef Schoofs hat, wie berichtet, Anfang der Woche verbindlich erklärt, die Verträge mit der Stadt und der Sparkasse zum Bauprojekt am Neumarkt zu unterzeichnen. Die Frist, die die Stadt dafür gesetzt hatte, war beinahe abgelaufen. Warum es so lange gedauert hat, erklärte er vage: "Nicht jedes Projekt läuft glatt", bei großen Vorhaben sei mit Hürden zu rechnen.

Dass es einen "Poker" zwischen ihm und der Sparkasse gegeben habe — dass man bis zuletzt über den Kaufpreis für das Rewe-Center gefeilscht habe — wies er zurück. "Da gab es natürlich Gespräche", sagte er. Das Zögern in Sachen Vertragsabschluss habe aber andere Gründe gehabt. Welche, wollte er nicht verraten.

Über mögliche Veränderungen an seinen ehedem präsentierten Plänen sprach er nicht. "Der Prozess unterliegt den Entscheidungen der Politik der Stadt Emmerich", erklärte er. Er wolle sich nicht weiter dazu äußern, "so lange es nicht einen Bebauungsplan gibt und einen städtebaulichen Vertrag". Offene Fragen, etwa zu einem eventuellen Durchstich zur Kaßstraße, werde er mit der Stadt klären. Die Zusammenarbeit mit dieser sei übrigens zu jeder Zeit einwandfrei gewesen, betonte er.

Ob er sich auf das Neumarkt-Projekt freue? Diese Überlegung lässt Schoofs nicht an sich heran: "Immobilien entwickelt man nicht mit Emotionen, sondern mit sachlichem Verstand."

(RP/rl)
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