Neues aus der Gastonomie in Emmerich Ab dem 28. Februar „knallt’s“ am Rhein

Emmerich · Eine neue Gastronomie am Rhein und eine Veränderung in Klein-Netterden: Das Mu-Café schließt und soll zum Restaurant werden.

 Hajo Wolff vor dem „Frittenknaller“ an der Promenade. Woher der Name kommt? Wolff ist Feuerwerk-Weltmeister!

Hajo Wolff vor dem „Frittenknaller“ an der Promenade. Woher der Name kommt? Wolff ist Feuerwerk-Weltmeister!

Foto: hartjes

Haben sie es wieder getan? Es ging eine Welle der Empörung durch Emmerich, als klar wurde, dass Hajo Wolff Schwierigkeiten mit der Bauverwaltung hatte. Sein Werbeschild für den „Frittenknaller“ an der Promenade hängt halb fertig an der Wand. Es gibt Probleme. Das fehlt noch, meinte ein Anrufer. Erst stellt sich das Bauamt quer, weil vor der Gastronomie keine Tische und Stühle stehen sollte. Und jetzt die Werbung?

Aber Wolff beruhigt. „Da kann das Bauamt nichts für. Es ist bei uns etwas schief gelaufen beim Antrag für die Genehmigung“, sagt er. Und: „Das Bauamt zieht jetzt gut mit. Alles ist in Ordnung.“

 Ein Bild von der Eröffnung des Mu-Cafés im Jahr 2011.

Ein Bild von der Eröffnung des Mu-Cafés im Jahr 2011.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Und so kommt es, dass Wolff am 28. Februar - ein Freitag - sein neues gastronomisches Angebot an der Promenade eröffnet.

Warum so viel Wirbel um eine Pommesbude, mag sich mancher fragen. Die Antwort ist einfach. Weil sie einen Leerstand am Rhein beseitigt. Und vermutlich sogar langfristig.

Denn der „Frittenknaller“ ist nicht einfach eine Pommesbude. „Wir sind keine ‚normale‘ Pommesbude, sondern eine auf XXL-Niveau“, betont Hajo Wolff. Es gibt keine schnellen Billigprodukte, alles wird frisch zubereitet. „Man bekommt nicht Quantität, sondern Qualität.“ Die Pommes Frites werden frisch aus Kartoffeln zubereitet, die Soßen sind hausgemacht. Da kann der Kunde unter anderem auch Trüffelmayonnaise, Pindasauce oder „Suurvlees“ (Sauerfleisch)-Soße wählen. Im Angebot sind frische Schnitzel mit verschiedenen Soßen und Hamburger, unter anderem als Deluxe- oder „Knaller-Hamburger“.

 Auf den Kunden warten Überraschungen, so der „Bärenhapp“ - ein „Ball Gehacktes“ mit Zwiebeln und Pindasoße – oder auch die niederländischen Spezialitäten wie Kroketten, Bitterballen, Nasi- und Bamischeiben. Liebhaber von Eis können sich freuen: Es wird Softeis in verschiedenen Sorten und mit vielen Toppins geben, natürlich auch Milchshakes. „Da alles vor Ort zubereitet wird, dauert es etwas länger als in einer Imbissbude“, erklärt Wolff.

Seit Oktober wurde umgebaut. „Wir haben quasi eine komplette Grundsanierung durchgeführt.“ Boden und Wände wurden neu gefliest, eine großzügige Theke mit eingebauter Eismaschine aufgestellt. Auch die Küche wurde komplett erneuert nach modernsten Standards. Im Innenraum werden Stehtische aufgestellt, im Sommer soll die Terrasse vor dem „Frittenknaller“ mit Tischen und Stühlen bestückt werden.

 Übrigens: Es gibt noch eine wichtige Nachricht aus Emmerichs Gastronomie. Markus Unkrig hat es jetzt offiziell gemacht: Nach acht Jahren haben er und seine Familie den Betrieb des Mu-Cafés an der Speelberger Straße in Klein-Netterden komplett eingestellt. Bereits seit Januar ist das Café dicht.

Die Türen der Gastronomie, so lässt Unkrig bereits durchblicken, werden aber wohl nicht für immer geschlossen bleiben. Voraussichtlich zur Osterzeit wird das Mu-Café als Restaurant fortgeführt. „Näheres später“, bittet Unkrig um Geduld. Weiter fortführen wird der Emmericher aber seine Leidenschaft zum Kaffee. „Dem Kaffee bleibe ich natürlich weiter verbunden“, erklärt er. Deshalb zieht seine Röstmaschine Probatino in die ehemalige Partyscheune neben dem Mu-Café. Markus Unkrig möchte weiterhin seine Kunden mit seinem Kaffee verwöhnen – und denkt über einen Shop nach, eventuell auch mit Lieferservice.

(hg/seul)
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