Rees Neue Filiale: Wie Phönix aus der Asche

Rees · Die Volksbank Emmerich-Rees lud gestern zur Eröffnung ihrer neuen Filiale in Millingen ein. Eine Million Euro kostete die Investition in den Standort. Sie entstand nach Plänen des Reeser Architekten Hans-Joachim Thenagels.

Filialleiter Andreas Seelen mi seinem Team in den neuen Räumen der Volksbank in Millingen.

Filialleiter Andreas Seelen mi seinem Team in den neuen Räumen der Volksbank in Millingen.

Foto: Markus van offern

Als "Phoenix aus der Asche" empfindet Andreas Seelen die neue Filiale der Volksbank Emmerich-Rees. Nachdem der Filialleiter und sein Team mehr als ein Jahr lang in benachbarten Containern arbeiten mussten, während das 40 Jahre alte Bankgebäude komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde, lud die Volksbank gestern zur Eröffnung der neuen Filiale ein. Eine Million Euro kostete die Investition in den Standort Millingen, an dem fünf Mitarbeiter mehr als 4000 Kunden bedienen und deren Vermögen von circa 80 Millionen Euro verwalten.

"Die neue Filiale ist zweckmäßig und wertet die Ortseinfahrt nach Millingen auf", sagt Volksbank-Vorstand Ralf van Bruck. Nach Plänen des Reeser Architekten Hans-Joachim Thenagels, der auch die Filialen in Anholt und Isselburg entwarf, entstand ein zweigeschossiges Haus mit 350 Quadratmetern Arbeitsfläche. Einen Keller hat die neue Filiale nicht, weil die Zeiten großer Tresorräume in Banken gezählt sind.

Fast alle Arbeiten wurden von Baufirmen und Handwerkern aus Emmerich und Rees durchgeführt. "Das verstehen wir unter genossenschaftlicher Wirtschaftsförderung", betont Ralf van Bruck. Der Haupteingang der neuen Filiale ist zur Hurler Straße hin ausgerichtet. Der Selbstbedienungsbereich, der rund um die Uhr zugänglich ist, wirkt besonders groß und einladend. Dort finden die Kunden die Bankautomaten. Über ihren Köpfen prangt eine riesige Luftaufnahme von Millingen. "Das war eine Idee unserer Marketingabteilung", lobt Ralf van Bruck. "Jeder Besucher wird sofort nach oben schauen und sein Haus suchen."

Sollte der Blick doch wieder Richtung Boden gehen, fällt der blaue Teppich mit Volksbank-Logo auf. Er ist eine Spezialanfertigung und zieht sich durch beide Etagen der Filiale. Im zweiten Stockwerk befindet sich ein großer Schulungsraum, daneben zwei zusätzliche Beratungszimmer, der Mitarbeiterraum und die Mitarbeiterküche mit Blick auf beide Kirchtürme.

Nachdem in den letzten Jahren die Volksbank eine neue Filiale in Elten gebaut und die Filiale in Emmerich-Leegmeer umfassend saniert hat, ist mit Millingen nun auch die letzte der elf Filialen fit für die Zukunft. "Auch in Zeiten von Online-Banking setzen wir auf den persönlichen Kontakt zwischen Kunden und Mitarbeitern", Ralf van Bruck. Weitere Neubauten sind vorerst nicht geplant, wohl aber sollen einzelne Filialen immer wieder modernisiert werden.

Noch stehen die Container, in denen die Millinger Mitarbeiter bis zur Fertigstellung des Neubaus gearbeitet haben, zwischen Parkplätzen und Kindergarten. Auf einem Teil der 2500 Quadratmeter großen Freifläche sollen langfristig vier bis sechs barrierefreie Eigenheime entstehen. "Wir prüfen die Vermarktungsmöglichkeiten, aber gemeinhin besteht immer Bedarf für Wohnraum", sagt van Bruck.

Das beweist auch die Vermarktung von 19 barrierefreien Wohnungen, die derzeit in Elten-Neustadt entstehen. Im November ist dort Richtfest, zum 30. September 2016 sollen sie bezugsfertig sein. Bereits jetzt sind alle 19 Wohnungen verkauft.

(RP)
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