Bislang ist vor allem die Grenze zu Tschechien ein Brennpunkt des Schmuggels. Doch wie die RP gestern berichtete, rechnen Experten damit, dass auch in NRW die Modedroge stärker Einzug halten wird. Die Region könnte zu einer wichtigen Transitstrecke werden. Um die damit befassten Behörden für das Thema zu sensibilisieren, soll voraussichtlich am 18. November ein Runder Tisch in Emmerich stattfinden, zu dem die Deutsche Zollgewerkschaft einlädt. Mit am Tisch: Landespolitiker, Suchtmediziner, und Justizvertreter.

Auch bei der Bundespolizei verfolgt man die Entwicklung mit wachsamen Augen. Noch spiele die Droge am Niederrhein bislang nicht die Rolle wie etwa Haschisch, Heroin oder Kokain. "Wir hatten bei Crystal Meth in unserer Region erst einige wenige Aufgriffe mit meist geringen Mengen", so Uwe Eßelborn von der Bundespolizei in Kleve. Zu beobachten sei jedoch, dass die Gruppe der künstlich hergestellten Amphetamine, zu denen auch Crystal Meth gehört, klassische Drogen immer mehr verdränge. Und das spült Geld in die Kassen der Dealer: Während ein LSD-Trip im Straßenverkauf ein Gramm Heroin rund 42 Euro bringe, sei ein Gramm Crystal Meth in der Regel erst ab 78 Euro zu haben.

Dass die Modedroge durchaus auch in Emmerich schon ein Thema ist, darauf machte vor kurzem erst der Elternkreis Drogeninitiative Emmerich bei seinem Gedenktag im Juli aufmerksam. Die ganze Palette der Rauschmittel bis hin zu Meth-Amphetaminen sei auch hier zu haben, warnten die Eltern.