Rees Millingen: Spielende Kinder auf den Gleisen
Rees · Die Situation rund um die Bahngleise in Millingen wird immer wieder diskutiert. Zuletzt hat die Dauerkontrolle der Bahn an dem Bahnübergang für Gesprächsstoff gesorgt. Von einem besonderen Vorfall berichtete gestern Ratsherr Dr. Frank Apfel (FDP).
Weil Kinder Äste auf die Gleise gelegt hätten, habe ein Lokführer gestoppt, der Zugverkehr sei kurzfristig eingestellt worden.
"Hinter dem ehemaligen Schulgarten ,fahndeten' Bedienstete der Bahn nach den ,Übeltätern', um diese wenig später aufgebracht deren Eltern zu übergeben. Dankend muss gesagt werden, dass somit Schlimmeres verhindert werden konnte", so Apfel.
Anwohner wüssten, dass das Gelände dort ein Tummelplatz für Kinder und Jugendliche sei. "Sie wissen auch, dass dieses Areal in den letzten Jahren nie wirkungsvoll, etwa durch einen ausreichenden Zaun, von der Trasse gesichert wurde." Immer wieder würden auch Erwachsene über die Gleise gehen, um vom Bahnübergang bis hinter die Landwehr zu gelangen.
Daran ändere auch der Posten nichts, der seit Wochen den Millinger Bahnübergang bewache. Der habe zudem keinerlei Befugnisse. "Dies sind keine wirkungsvollen Maßnahmen, um Kinder und Bürger bei steigenden Zugzahlen ausreichend zu schützen." So seien vor Jahren die sicheren Vollschranken demontiert worden.
"So wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Bahn erneut ,gefährdet' wird, sei es wieder durch spielende Kinder oder ungeduldige Zeitgenossen, denen es nicht möglich ist, die immer länger werdenden Schließzeiten entlang der Betuwe abzuwarten", sagt Apfel.
Er könne nur weiter darauf hinweisen, dass eine so stark befahrene Eisenbahnstrecke einfach nicht in dicht besiedelte Wohngebiete gehöre.