Emmerich Neuer Leiter im Emmericher Stadtarchiv

Emmerich · Mike Mura (29) aus Oberhausen übernimmt den Posten, den Herbert Kleipaß lange Zeit innehatte. Die Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein ist ihm wichtig. Übrigens: Der Mann spricht japanisch.

 Mike Mura wurde von Bürgermeister Peter Hinze vorgestellt.

Mike Mura wurde von Bürgermeister Peter Hinze vorgestellt.

Foto: Christian Hagemann

Die Stadt Emmerich hat einen neuen Leiter für ihr Stadtarchiv. Mike Mura (29) hat seine neue Arbeitsstelle bereits am 1. Mai angetreten. Faktisch war es natürlich der 4. Mai. Damit schließt sich eine Lücke, die über lange Zeit im Rathaus bestand.

Viele Emmericher erinnern sich: Herbert Kleipaß ging im Sommer 2015 in den Ruhestand, nachdem er viele Jahre das Stadtarchiv geleitet und auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus übernommen hatte.  Ihm folgten Judith Selter als Leiterin des Archivs sowie Tim Terhorst als neuer Sprecher der Stadt Emmerich. Archiv und Presseamt wurden zunächst getrennt und mittlerweile wieder als Stabsstelle zusammengeführt. Sie leitet nun Tim Terhorst.

Judith Selter übernahm im Rathaus zwischenzeitlich eine neue Aufgabe, so dass Herbert Kleipaß als geringfügig Beschäftigter ins Archiv zurückkehrte. Eine gute Fügung, denn sein Herz schlägt schon immer für die Emmericher Geschichte, den Emmericher Geschichtsverein (dessen Vorsitzender er ist) und überhaupt für die Schnittstelle zwischen städtischem Archiv, Geschichtsverein und Rheinmuseum. Dessen Leiter er übrigens noch immer ist.

Mike Mura, der junge Mann aus Oberhausen, hat Herbert Kleipaß noch bis Ende Juni an seiner Seite, so dass das Hineinarbeiten in den neuen Job leichter möglich ist. Mura hat bereits die Tabakindustrie des Niederrheins für sich entdeckt. Rein interessenshalber natürlich, er ist Nichtraucher.  Er wechselte vom Landesarchiv Duisburg nach Emmerich. Die Stadt kannte er bereits. „Die Promenade war mir natürlich bekannt“, sagt er.

Eine wichtige Aufgabe sieht er in der Zukunft in der Digitalisierung der Unterlagen im Archiv. Die gute Zusammenarbeit mit dem Emmericher Geschichtsverein ist ihm wichtig. Vielleicht kann ja auch noch etwas im Bereich historische Bildung passieren. „Ich denke da an einen Kontakt zu einer Schule.“

Übrigens: Mike Mura hat in Düsseldorf nicht nur ein Geschichtsstudium abgeschlossen, sondern auch Japanologie studiert. Das ist zwar kein Sprachstudium, aber natürlich geht es auch darum. Kein Wunder also, dass der Neue im Rathaus die Sprache ganz gut beherrscht. „Nicht perfekt, aber für einen Urlaubsaufenthalt würde es reichen“, sagt er. Auf die Insel sollte es in diesem Jahr übrigens auch gehen. Doch das fiel wegen der Coronakrise aus.

„Wenn mal wieder der Geschäftsführer von Kao nach Emmerich kommt, können wir jemanden gut gebrauchen, ,der ein wenig Japanisch kann“, schmunzelte Bürgermeister Peter Hinze bei der Vorstellung des neuen Stadtarchiv-Leiters.

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