St.-Quirinus-Bruderschaft „Mente“ Schmenk regiert in Millingen

MILLINGEN · Die St.-Quirinus-Bruderschaft hat einen neuen König. Und mit Bernd Hövelmann auch einen neuen Kaiser. Joachim Hesseling und Christian Züpke erhielten eine hohe Auszeichnung.

Die Königskette passt wie angegossen: "Mente" und Andrea Schwenk mit dem Thron am Montag nach dem Königsschießen.

Die Königskette passt wie angegossen: "Mente" und Andrea Schwenk mit dem Thron am Montag nach dem Königsschießen.

Foto: Markus Balser

(bal) Die Millinger St.-Quirinus-Schützenbruderschaft hat einen neuen Schützenkönig: Mit dem 224. Schuss sicherte sich Michael „Mente“ Schmenk (55) vom neunten Zug am Sonntagabend die Königswürde. In einem spannenden Wettkampf hatte er sich gegen seinen Mitbewerber Dirk Schlüter vom siebten Zug durchsetzen können. Zur Königin nahm er seine Ehefrau Andrea. Klar, dass nach der Ehrung der Preisträger und der Inthronisation des neuen Königs im Schützenzelt noch kräftig gefeiert wurde.

Der Schützenfest-Sonntag hatte am Morgen mit der traditionellen Wachtparade in der Dorfmitte begonnen. Grußworte wurden durch den Brudermeister Manfred Jakobi und den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Rees – Bodo Wißen – vorgetragen. Die Bruderschaft zeichnete bei dieser Gelegenheit langgediente Mitglieder und besonders engagierte Schützen aus. Insgesamt wurden Mitglieder geehrt, die aufsummiert 1610 Jahre Mitgliedschaft ergaben.

Für außerordentliches Engagement in der Jugendarbeit wurden Sarah Schwinning, Niklas Vollbracht (beide Bronze) sowie Jörg Möllenbeck (Silber) mit dem Diözesanverdienstorden der Jugend durch den stellvertretenden Bezirksjungschützenmeister Stefan Rulofs ausgezeichnet.

Dennis Bergerfurth, Marc Semelka, Niklas Jakobi sowie Tobias Essink wurden zum Oberleutnant befördert. Dirk Schlüter wurde für 25 Jahre Einsatz als Offizier geehrt. Der neugewählte Major Roland Thiele, der Oberfähnrich Matthias Venhoven sowie Richard und Dominik Möllenbeck erhielten das Silberne Verdienstkreuz vom Brudermeister Manfred Jakobi. Die letzteren beiden Schützen haben sich insbesondere bei der Erstellung der elektrischen Versorgung des Schützenplatzes eingebracht und viele Stunden Arbeit geleistet.

Bezirksbrudermeister Gerald Oostendorp zeichnete Jürgen Grönke, Ludger Verweyen und Bernhard Venhorst mit dem Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der deutschen Historischen Schützen für ihr langjähriges Engagement aus.

Brudermeister Jakobi und bedankte sich bei dem scheidenden König Raymond Steltjes, der in der langen Zeit seiner Regentschaft leider auch sehr viele traurige Termine wahrnehmen musste und keinen davon ausließ. Raymond Steltjes wurde mit dem Quirinus-Orden der Bruderschaft ausgezeichnet.

Der Höhepunkt der Auszeichnungen war die Verleihung des Sebastianus-Ehrenkreuzes des Bundes der deutschen Historischen Schützen. Mit dieser Auszeichnung werden Schützen geehrt, die die Weiterentwicklung des Schützenwesens in leitender Funktion vorangetrieben haben. Es ging an den Rendanten Joachim Hesseling sowie den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen ehemaligen Geschäftsführer Christian Züpke.

Bereits am Samstag wurde der Kaiser der Bruderschaft, der traditionell alle zehn Jahre ausgeschossen wird, ermittelt. Der neue Kaiser wird jedoch nur neun Jahre regieren, da im letzten Jahr kein Schützenfest stattfinden konnte. Insgesamt waren 31 ehemalige Könige und der amtierende König Raymond Steltjes eingeladen worden, den Nachfolger von Manfred Jakobi zu ermitteln.

Nach 280 Schuss auf den Vogel stand um 23.10 Uhr mit Schießmeister Bernd Hövelmann der neue Kaiser fest. Die Preise gingen an Uwe Venhoven (Krone), Stefan Schmitz (Zepter), Raymond Steltjes (Reichsapfel), Manfred Jakobi (Kopf) Karl-Heinz van Merwyk (rechter Flügel) sowie Bernd Hövelmann (linker Flügel).

Zuvor hatten beim Zapfenstreich, das Millinger Tambourkorps und das Isselburger Blasorchester aufgespielt. Besonderer Höhepunkt war eine Serenade, die das Isselburger Blasorchester gemeinsam mit ihren Gästen vom Musikverein Petershausen darboten.

Mit dem Verlauf des ersten Schützenfestes nach der Corona-Zwangspause zeigten sich die Quirinus-Schützen mehr als zufrieden. Bereits die Disco am Freitag war sehr gut besucht. Die Parade am Sonntag, an der über 500 Schützen und die Spielmannszüge teilnahmen, wurde von geschätzten 1000 Zuschauern gesäumt. „Das Wochenende war der Hammer. Man merkt, dass das Dorf und vor allem die Schützen das Schützenfest über zwei Jahre vermisst haben“, so Jens Schröder, Geschäftsführer der Bruderschaft.

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