SPD-Ortsverein Emmerich Emmericher Genossen mit neuer Doppelspitze

EMMERICH · Meike Schnake-Rupp und Manfred Hieret sind vom Ortsverein der SPD Emmerich zu gleichberechtigten Vorsitzenden gewählt worden. Andrea Schaffeld, die sich aus der Ratsarbeit zurückzieht, übernimmt den stellvertretenden Vorsitz.

 Meike Schnake-Rupp, Dieter Baars, Wirtschaftsfördererin Sarah Kreipe, Manfred Hieret und Andrea Schaffeld.

Meike Schnake-Rupp, Dieter Baars, Wirtschaftsfördererin Sarah Kreipe, Manfred Hieret und Andrea Schaffeld.

Foto: Markus Balser

Der SPD-Ortsverein Emmerich wird künftig von zwei gleichberechtigten Vorsitzenden gelenkt. Auf der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend wählten die Genossen Meike Schnake-Rupp und Manfred Hieret zum neuen Führungsduo. Die beiden folgen auf Michael Verweyen, der das Amt zuvor aus persönlichen Gründen aufgegeben hatte.

„Wir hoffen, dass wir es zusammen gut hinkriegen und die Arbeit des Ortsvereins intensivieren können“, sagt Meike Schnake-Rupp. Sie ist seit 23 Jahren in der SPD und seit zwei Jahren im Vorstand. Zuletzt war sie stellvertretende Vorsitzende. Ihre Pendant, Manfred Hieret, ist 73 Jahre alt. Der ehemalige Stadt- und Regionalplaner, ist seit 50 Jahren Genosse und war zuletzt Bildungsobmann. Mit seinem Engagement möchte er der Partei gerne etwas „zurückgeben“. Die neue Doppelspitze möchte die Partei stärker öffnen und die Vorstandsarbeit öffentlicher machen. „Wir müssen uns wieder deutlicher zu erkennen geben“, sagte Hieret, der ebenso wie Meike Schnake-Rupp auch einstimmig Delegierter für den Unterbezirksausschuss gewählt wurde.

Ebenfalls alle Stimmen erhielt Andrea Schaffeld. Die Noch-Fraktionsvorsitzende der SPD, die in dieser Woche ihren Rückzug aus der Ratsarbeit angekündigt hatte, wurde zur stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden gewählt. „Im Ortsverein möchte ich weitermachen, der Spaßfaktor ist gestiegen“, sagte sie.

Auch alle weiteren Entscheidungen fielen einstimmig: Geschäftsführer bleibt Dieter Baars, der bereits seit dem Jahr 2004 „Mädel für alles“ ist, wie er seine Aufgabe beschrieb. Beisitzer wird Manfred Mölder, das Amt der Kassenprüfer übernehmen Bakti Atas und Harald Bruins. Als Delegierte zur Kreisdelegiertenkonferenz am 18. April wurden Alexander Amasov, Leonie Pawlak, Elke Trüppschuch, Jan Ludwig, Manfred Hieret und Meike Schnake-Rupp gewählt. Die Position des Bildungsobmanns blieb vakant.

Einstimmig verabschiedet wurde auch ein Antrag für die Einführung so genannter E-Noses und Anlagen zum Abführen von Restgasen der Binnenschiffe auf dem Rhein als Pilotprojekt von Emmerich bis Duisburg. Er soll an den Landes- und Bundesparteitag der SPD weitergeleitet werden.

Wie berichtet, gibt es derzeit keine technischen Anlagen entlang des Rheins, die es den Binnenschiffern ermöglichen, Restgase zu entsorgen. Deshalb wird aus den Schiffen kurz vor der Grenze Restgas aus den Tanks gelassen – eine illegale Umweltverschmutzung. „Wir werden bei diesem Thema ständig mit Nicht-Zuständigkeiten konfrontiert. Wir sehen das anders. Wir sind betroffen und wollen das ändern“, sagte Andrea Schaffeld.

Mit den E-Noses soll kontrolliert werden, ob die Binnenschiffer illegal entgast haben. Zudem will sich die SPD für den Bau von technischen Anlagen zur Entgasung entlang des Rheins einsetzen. Wie Udo Jessner erklärte, sei der Rhein eine Bundeswasserstraße. Demnach sei auch der Bund für die Finanzierung solcher Anlagen zuständig.

Kreistagsmitglied Thorsten Rupp kündigte an, dass eine Delegation von SPD-Mitgliedern aus Emmerich, Rees, Kleve und aus dem Kreistag in Kürze nach Rotterdam fahren werden, um sich dort E-Noses und Entgasungsstationen anzuschauen. 

Als Gast hatte die SPD Sarah Kreipe eingeladen. Die Emmericher Wirtschaftsfördererin, seit acht Monaten im Amt, erläuterte die neuen Schwerpunkte, an denen sich die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing GmbH ausrichten will. Dazu gehöre unter anderem eine verstärkte Bestandspflege der hier ansässigen Unternehmen, die mit einer Fachkraftkampagne unterstützt werden sollen.

Außerdem soll auch das Stadtmarketing intensiviert werden. „Der Emmericher ist manchmal sehr kritisch gegenüber seiner eigenen Stadt. Wir wollen mit einer Imagekampagne zeigen, dass Emmerich ein lebenswerter Arbeits- und Lebensstandort ist“, erklärte Sarah Kreipe.

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