REES/mehr Mehr „Saubermänner“ als gedacht in Rees

REES/mehr · Gut 150 Freiwillige halfen am Samstag mit, das Rheinufer von Müll zu befreien. Die Aktion kam bei den Beteiligten gut an.

 Helmut Wesser und Hubert Zeien waren im Bereich der Promenade unterwegs, um am Rheinufer klar Schiff zu machen.

Helmut Wesser und Hubert Zeien waren im Bereich der Promenade unterwegs, um am Rheinufer klar Schiff zu machen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Rund 150 Freiwillige machten sich am Samstag in Rees auf, um sich an der Aktion „Rhine CleanUp“ zu beteiligen. Mit Mülltüten, Zangen und Handschuhen bewaffnet wurde fleißig Müll am Rheinufer gesammelt. Vom Wasser aus half der Reeser Kanu Club mit. Ziel des Tages ist es, von der Quelle bis zur Mündung des Rheins Müll zu sammeln und so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Da darf Rees mit der schönen Rheinpromenade sich nicht von der Veranstaltung ausschließen. Das fanden auch einige Reeser und setzten sich dafür ein, dass auch hier eine große Helfergruppe zusammenkam. „Wir hatten ursprünglich nicht vor, uns zu beteiligen, da die Aufräumaktion meist privat von Verbänden organisiert wird. Da sich aber nach der Zusage der Stadt Emmerich am Projekt viele Bürger bei uns gemeldet haben, haben wir auch kurzfristig etwas organisiert. 100 Leute haben zugesagt, insgesamt werden wir mit den angrenzenden Orten auf 150 Freiwillige kommen“, freute sich Bürgermeister Christoph Gerwers, der auch selbst zusammen mit seinem Stellvertreter Andreas Mai zu Müllsack und Handschuhen griff und mit anpackte.

Hoch motiviert waren vor allem auch die ganz jungen Helfer, die zusammen mit ihren Eltern den Samstagvormittag am Rheinufer verbrachten, um Müll zu sammeln. Bereits am Treffpunkt vor dem Rathaus um 9.30 Uhr wurde fleißig gesammelt und der ein oder andere Bierkorken gefunden. Auch Julius (7) und Philipp (6) aus Rees waren früh aufgestanden, um zu helfen: „Wir haben noch nie bei so einer Aktion mitgemacht, aber weil unser Opa mitmacht, wollten wir auch kommen.“ Über die Unterstützung freute sich Opa Kurt Stenzel sehr: „Ich finde es eine sehr gute Aktion. Beim Radfahren sammele ich häufig schonmal Metall oder Pfandflaschen ein, aber da kann man bei Weitem nicht alles mitnehmen. Ich finde schon, dass am Rhein viel Müll liegt.“

Und diesen sammelten die Freiwilligen in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe machte sich in Richtung Grietherbusch auf, die andere in Richtung Haffen-Mehr. In den beiden Ortsteilen selbst starteten zusätzlich Gruppen. Vor dem Rathaus wies Jörn Franken von der Stadt Rees die Teilnehmer ein: „Jede Gruppe steht in Kontakt zum Bauhof, der mit seinen Fahrzeugen für den Abtransport des Mülls verantwortlich ist.“ Drei Stunden wurde fleißig gesammelt, bis die Helfer am Rathaus wieder zusammenkamen und eine kleine Stärkung erhielten.

Generell stellt Müll in Rees kein großes Problem dar. „Es kommt allerdings immer mal wieder in den Außenbereichen und im Wald vor, dass Privatpersonen dort ihren Müll abladen. Das ist völlig unverständlich, da hier viele Angebote zur Müllentsorgung zum kleinen Preis vorhanden sind“, ärgert sich Bürgermeister Christoph Gerwers. In der Innenstadt sorgt der Bauhof für Sauberkeit: Drei Mal in der Woche wird die Stadt gereinigt. Und das fällt auch Gästen auf. „Ich habe eine Ferienwohnung in der Innenstadt und höre oft von Gästen, wie sauber Rees doch ist“, erzählt Kurt Stenzel.

Auch die Theatergruppe Famous Theaterkids beteiligte sich an derAktion. 16 Kinder sammelten rund zwei Stunden lang, unterstützt von fünf Erwachsenen. rund um Mehr den Müll von Wegen und Straßen. 39,1 Kilogramm wurden gesammelt. „Ein toller Erfolg“, bilanzierte Sabrina Nölscher, die mit Kirsten Döring die kreative Leitung der Gruppe inne hat.

Dennoch blieb am Ende auch ein fader Beigeschmack bei allen hängen, da sich insbesondere der Fahrradweg hinter dem Sportplatz als echte Problemstelle mit Gefahrenpotenzial erwiesen habe. „Hier hätten wir auch gut und gerne noch zwei Stunden mit allen Kindern weitersammeln können“, berichtet Bastian Tenholter, Presseverantwortlicher bei den Theaterkids.

Für die Kinder geht es nun in die heiße Phase der Spielzeit. Im Dezember folgt der traditionelle Auftritt in Mehr.

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