Kultursaison in Rees Spielzeug-Schau war Publikumsmagnet

Rees · Die Ressa-Ausstellung zog in der ablaufenden Kultur-Saison die meisten Besucher an. Der Kulturausschuss ist dem Programm in Rees zufrieden. Das Open Air-Kino und die Marktkonzerte sollen fortgesetzt werden.

 Von November bis März präsentierte Ressa altes Spielzeug im Museum Koenraad Bosman. Über 2100 Besucher kamen, um sich das anzuschauen.

Von November bis März präsentierte Ressa altes Spielzeug im Museum Koenraad Bosman. Über 2100 Besucher kamen, um sich das anzuschauen.

Foto: Michael Scholten

Das Jahr und somit auch die Kultursaison 2019 neigt sich langsam dem Ende entgegen. Zeit für den Reeser Kulturausschuss, eine Bilanz zu ziehen. Und die fiel durchaus positiv aus. „Mehr Veranstaltung, mehr Besucher“ – das ist das Fazit des Ausschussvorsitzenden Johannes Beenen (SPD). Er bedankte sich im Namen der Politik beim Kulturamt, vor allem aber auch bei den Ehrenamtlichen, die in diesem Jahr mithalfen, viele attraktive Veranstaltungen gelungen über die Bühne zu bringen.

Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken präsentierte die Besucherzahlen aller in den letzten zwölf Monaten abgehaltenen Veranstaltungen. Publikumsmagnet der Saison war die Spielzeugausstellung des Geschichtsvereins Ressa im Museum Koenraad Bosman, bei der insgesamt 2123 Besucher gezählt wurden. Gut gelaufen sind auch die Veranstaltungen im Bürgerhaus. Zu den Höhnern kamen insgesamt 710 Kölsch-Fans, zu den Kabarett-Shows zwischen 285 und 510 Gästen. Über eine ebenfalls stattliche Zahl durften sich auch die Organisatoren des Abschlusskonzertes der Tage der Musik freuen. 420 Musikbegeisterte ließen sich dieses Sahnehäubchen nicht entgehen, gut 500 Zuhörer waren zum Neujahrskonzert gekommen. Und 1500 Besucher ließen sich die Oldtimerschau auf der Promenade nicht entgehen.

Traditionell gut angenommen wird auch das Kindertheater, das im Schnitt von etwa 200 kleinen Besuchern gebannt verfolgt wurde. Bei der Weihnachtsvorstellung wurden sogar 381 Zuschauer gezählt.

Pech gab es manchmal mit dem Wetter. Wegen übermäßiger Hitze wurde im Juni eine geführte Radtour abgesagt. Regen verhagelte dem Büchermarkt auf der Rheinpromenade eine gute Besucherbilanz.

Auch die Marktkonzerte hatten darunter zu leiden. Doch die in diesem Jahr erstmals angebotene Reihe kam bei den Reesern gut an. Zwischen 400 und 150 Zuhörern wurden gezählt. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden und wollen das Angebot fortsetzen“, so Sigrid Mölleken. Clemens Willing (FDP) schlug vor, dass die Zeiten der Marktkonzerte besser verschoben werden sollten. „Bis auf die Premiere, bei der die Gastronomen Stühle rausgestellt hatten, war die Innenstadt nach Ende der Konzerte jedesmal wie ausgestorben“, beklagte er.

Weitergehen soll es auch mit dem Open-Air-Kino, zu dem im August trotz unsicherer Wetterbedingungen 380 Filmfans kamen. Ulrich Doppstadt (Grüne) merkte in diesem Zusammenhang an, dass es über den Vorfilm „Heimspiel“ Irritationen gegeben habe. Der Film, bei dem es um einen Hooligan geht, sei ab 14 Jahren frei gegeben gewesen. „Einen solchen Film zu zeigen, wenn er pädagogisch begleitet wird, ist okay. Im Rahmen einer solchen Veranstaltung in der Ferienzeit, bei der auch viele Kinder anwesend sind, ist er kein so guter Griff.“

Sigrid Mölleken sagte zu, diese Kritik an die Filmstiftung NRW, die die Filme für den Freiluftabend ausgewählt hatte, weiterzugeben. „Als Vorfilm hatten wir eigentlich zwei Kurzfilme von Reesern vorgeschlagen. Die konnten bei dieser Veranstaltung allerdings nicht gezeigt werden, weil sie nicht in NRW gedreht und nicht von der Stiftung gefördert wurden“, erläuterte sie.

Dennoch wolle sich die Stadt Rees auch im kommenden Jahr wieder darum bewerben, „FilmSchauPlatz“ zu werden. Sollte dies nicht klappen, werde die Stadt alternativ versuchen, ein eigenes Freiluftkino auf die Beine zu stellen. „Dann haben wir auch mehr Freiheiten bei der Auswahl der Filme und des Veranstaltungstages“, erklärte Sigrid Mölleken.

Ausschussvorsitzender Johannes Beenen bat das Kulturamt zudem darum, künftig bei bekannteren Namen, die nach Rees kommen, auf den Veranstaltungsort zu achten. Die Lesung Anne Gesthuysens fand in der Stadtbücherei mit 60 Zuhörern statt. „Da wäre das Bürgerhaus sicher der geeignetere Ort gewesen“, so Beenen. Zum Vergleich: Zu einer Lesung der Autorin in Hamminkeln kamen jüngst 350 Gäste.

(Markus Balser)
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