Rees Mädchen (2) aus Wagen geschleudert

Rees · Gestern Mittag auf der Deichstraße: Mutter begeht Fahrfehler, Pkw überschlägt sich. Totalschaden.

 Die Rettungskräfte gestern auf der Deichstraße. Es war der zweite Unfall innerhalb von zwei Tagen.

Die Rettungskräfte gestern auf der Deichstraße. Es war der zweite Unfall innerhalb von zwei Tagen.

Foto: Michael Scholten

Gleich zwei Unfälle ereigneten sich innerhalb von zwei Tagen auf der Deichstraße (K 7) zwischen Rees und Haffen. Eine 21-jährige Reeserin fuhr gestern mit ihrem VW Polo Richtung Haffen und geriet gegen 12.51 Uhr am Ende einer Rechtskurve auf den rechten, unbefestigten Seitenstreifen neben der Fahrbahn. Die Frau zog das Steuer nach links, woraufhin das Fahrzeug die Fahrbahn querte. Dann überschlug sich der Pkw und kam am Ende der Böschung zum Stillstand. Die zweijährige Tochter der Fahrerin saß während des Unfalls im Kindersitz auf der Rücksitzbank.

Die Polizei vermutet, dass dieser Sitz nicht ausreichend befestigt war, denn das Kind wurde während des Überschlagens aus dem Wagen ins Freie geschleudert. Ein Rettungswagen brachte das Mädchen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Die Mutter und ihre 19-jährige Beifahrerin, ebenfalls aus Rees, wurden bei dem Unfall leicht verletzt.

Zunächst waren Notrufmeldungen eingegangen, wonach mehrere Personen im PKW eingeklemmt sein könnten und befreit werden müssten. Das bestätigte sich nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte jedoch nicht. Weitere vorsorglich angeforderte Rettungsmittel, darunter der Rettungshubschrauber Christoph 9, konnten ihre Anfahrt und ihren Anflug zur Unfallstelle abbrechen.

Die Löschzüge Rees und Haffen-Mehr der Freiwilligen Feuerwehr waren mit sieben Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften circa eine Stunde im Einsatz. Sie sicherten die Unfallstelle und stellten auch den Brandschutz sicher. Am PKW entstand Totalschaden. Er wurde im weiteren Verlauf des Einsatzes durch ein Abschleppunternehmen geborgen.

Bereits am Montag war auf der Deichstraße gegen 9.20 Uhr ein 40-Tonner mit leerem Anhänger von der Fahrbahn abgekommen. Der 53-jährige Fahrer aus Uedem war von Rees Richtung Haffen unterwegs und beschleunigte in einer leichten Kurve an einer Steigung. Dabei geriet der LKW auf glatter Fahrbahn ins Rutschen, durchbrach einen Weidenzaun und rutschte einen Teil der Böschung herab. Dabei entstand ein Sachschaden von etwa 10 000 Euro. Für die Zeit der Unfallaufnahme, zu der keine Einsatzkräfte oder Fahrzeuge der Feuerwehr gerufen wurden, und der anschließenden Bergung des LKW durch zwei 80-Tonnen-Kranwagen aus Bocholt blieb die Deichstraße fünf Stunden in beide Richtungen gesperrt.

Während der 40-Tonner am Montag vermutlich auf einem vereisten Teil der Deichstraße ausrutschte, gingen Polizeibeamte gestern an der zweiten Unfallstelle von einem Fahrfehler der 21-Jährigen aus. In den Mittagsstunden waren auf der Fahrbahn keine Anzeichen von Eis oder Schnee zu entdecken. Die Streupflicht für die Deichstraße liegt laut Reeser Bauamtsleiterin Elke Strede nicht bei der Stadt, sondern beim Kreis Kleve. Dieser hat seit Wintereinbruch am Samstag auf der Deichstraße mehrfach gestreut.

"Der Damm hat aber immer seine Tücken", ergänzt Elke Strede.

(ms)
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