Emmerich Lichter der Verbundenheit

Emmerich · Mit einer Kette aus Kerzenlichtern schufen Gläubige in Emmerich eine symbolische Verbindung zur Partnergemeinde Alindao in Afrika. Dort ist gerade eine Gruppe Emmericher zu Gast.

Vom Zugang zur Rheinpromenade hinter der St. Martinus-Kirche bis fast zur Fährstraße reichte die Lichterkette für Alindao. Erwachsene und Kinder hatten ein Windlicht in der Hand und bildeten nach der Silvester-Abendmesse die lange Kette als Symbol für die Verbundenheit mit der Partnergemeinde Alindao in Afrika.

An der Promenade

Die Jahresabschlussmesse hatte der Chor "ProTon" mit einigen Geschwistern der Alindao-Reisenden musikalisch gestaltet, zelebriert wurde diese von Kaplan Ulrich Witte. Der lud die Besucher in der vollbesetzten Kirche ein, sich an der Lichterkette zu beteiligen. Nach dem Gottesdienst wurden Teelichter in Trink- und Marmeladengläsern verteilt. An der Rheinpromenade wurde dann gemeinsam gesungen, bevor sich die Gläubigen nebeneinander aufstellten. Zeitgleich wurde auch in Alindao von den zwölf Emmerichern, die dort zurzeit Gast sind, und den Christen in der Mission eine Lichterkette als Zeichen der Verbundenheit gebildet.

Die Idee dazu hatten Rita und Jürgen Hübers bereits vor rund einem Jahr. Der Familienvater und Tochter Luisa fuhren ebenfalls mit nach Afrika. Die Jugendlichen unterstützten die Ausführung, indem sie beim Gemeindefest und nach Gottesdiensten gegen eine Spende für Alindao Lichter verkauften: eines blieb in Emmerich, eines wurde mit auf die Reise genommen. Auch viele Fotos von Gemeindemitgliedern, als Collage zusammengestellt, wurden dem Bischof Peter Marzinkowski überreicht. "So haben die Mitchristen in Alindao Gesichter unserer Gemeinde vor sich", erklärte Leo Pastor, der im letzten Jahr selber die Partnergemeinde besuchte. Auch Max Puttkammer fand die Lichterkette eine "sehr schöne Aktion". "Es ist ein Zeichen, dass es heller wird in der Welt, gerade auch durch die Verbundenheit mit Alindao." Viele Familienmitglieder der Alindao-Reisenden beteiligten sich an der Organisation und Durchführung der Lichterkette.

Sie hatten am Nachmittag endlich eine Nachricht von ihren Kindern erhalten. "Es geht ihnen gut, sie sind herzlich aufgenommen worden", meinte Bärbel Billen, deren Sohn Jannik mitreiste, erleichtert. Denn so ganz ohne Hindernisse war die Fahrt nicht. Zwar verlief der achtstündige Flug mit Zwischenlandung in Tripolis ohne Probleme, aber nach ihrer Landung in der Hauptstadt Bangui erlebten die Emmericher auf der 500 Kilometer langen Fahrt per Bus nach Alindao allein drei "Platte".

So mussten sie ungeplant die erste afrikanische Nacht in zwei getrennten Unterkünften verbringen, bevor es früh am nächsten Morgen endlich nach Alindao ging. Doch die jungen Leute nahmen dieses "Abenteuer" gelassen auf. "Gleich zu Beginn unserer Reise erlebten wir "Afrika pur", mailten sie ihren Eltern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort