Emmerich Leisner-Medaille für den Papst

Emmerich · Die Eheleute Klaus und Marlies Keuthen von der Krankenhaus-Hilfe in Kleve sind von ihrer Begegnung mit Papst Franziskus in Rom tief beeindruckt an den Niederrhein zurückgekehrt.

Vor anderthalb Jahren waren die Eheleute Klaus und Marlies Keuthen auf einer Pilgerfahrt nach Rom, die von Propst Johannes Mecking begleitet wurde. Als bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz Papst Franziskus im Papamobil einige Augenblicke an ihnen vorüber fuhr, waren die beiden tief ergriffen. "Es war unser sehnlichster Wunsch, dem Heiligen Vater nochmals zu begegnen", sagt Klaus Keuthen, der niemals damit gerechnet hatte, dass dieser Traum in Erfüllung gehen würde. Durch eine Empfehlung gelangte seine Bitte an den Präfekten des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein. Dieser schrieb: "Gern ermögliche ich Herrn Keuthen mit zwei Personen die Teilnahme an der Generalaudienz des Heiligen Vaters. Dazu stelle ich zwei Plätze in der prima fila (der ersten Reihe) zur Verfügung, so dass eine kurze persönliche Begegnung mit dem Heiligen Vater möglich ist."

Überglücklich holten die Eheleute aus Kleve nach ihrer Ankunft in Rom die Einlasskarten im Ausgabebüro der Präfektur am Bronzetor des Apostolischen Palastes ab. Klaus und Marlies Keuthen gehören zur freiwilligen Krankenhaus-Hilfe im St.-Antonius-Hospital Kleve, die seit über 25 Jahren besteht. Zu ihr gehören etwa 20 Männer und Frauen, die das Essen anreichen und die Kranken mit dem Rollstuhl zu den Untersuchungen innerhalb des Hauses bringen.

In Vertretung dieser Gruppe unternahmen die Eheleute nun die Pilgerfahrt in die Ewige Stadt. Da das Krankenhaus dem Karl-Leisner-Klinik-Verbund angehört, überreichten sie dem Oberhaupt der katholischen Kirche eine Bronze-Gedenkmedaille, die der Bildhauer Dieter von Levetzow aus Kranenburg-Nütterden geschaffen hat. Die Medaille zeigt den denkwürdigen Augenblick der Priesterweihe des Seligen Karl Leisner durch den französischen Mithäftling, Bischof Gabriel Piguet aus Clermont-Ferrand, am 17. Dezember 1944 im Konzentrationslager Dachau.

"Das St.-Antonius-Hospital Kleve, in dem wir einen freiwilligen Dienst leisten, fühlt sich im Verbund der Karl-Leisner-Kliniken diesem Märtyrer und Glaubenszeugen vom Niederrhein besonders verbunden", heißt es in einem Begleitbrief an Papst Franziskus, den Marlies Keuthen dem Nachfolger des Heiligen Petrus überreichte und um seinen Segen für ihre Familie bat, während der Papst aus den Händen von Klaus Keuthen dankbar die Plakette entgegennahm.

"Bitte beten Sie für mich", sagte der Heilige Vater. Nach der Begegnung war das Ehepaar tief ergriffen und überglücklich: "Wir hatten beide Tränen in den Augen, und Marlies hat vor Freude geweint." Jeder bekam einen Rosenkranz, und es entwickelte sich sogar ein kurzes Gespräch mit Erzbischof Gänswein, der die Audienz ermöglicht hatte und der den Papst in unmittelbarer Nähe begleitet.

Nach Hause zurückgekehrt, hatten Klaus und Marlies Keuthen unter dem Eindruck der Papstaudienz nur einen Wunsch: "Wir würden uns freuen, wenn sich weitere, vor allem jüngere Männer und Frauen, der Freiwilligen Krankenhaushilfe am St.-Antonius-Hospital Kleve anschließen würden. Der Infostand befindet sich im Eingangsbereich des Krankenhauses."

(RP)
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