Aktion nach Weihnachten Lebenshilfe sorgt für nachhaltiges Fest

REES · Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein sammelt an Weihnachten angefallene Kartononagen sowie Papier und verarbeitet sie weiter zu Packbeuteln – eine umweltfreundliche Alternative zu Luftpolsterfolie.

 Die Lebenshilfe schafft Abhilfe für überfüllte Altpapiertonnen nach Weihnachten. Produziert werden Packbeutel. Im Bild: Markus Schwinning, Sascha Gardeweg, Stefan Giesen und Frank Litzkow (v.l.).

Die Lebenshilfe schafft Abhilfe für überfüllte Altpapiertonnen nach Weihnachten. Produziert werden Packbeutel. Im Bild: Markus Schwinning, Sascha Gardeweg, Stefan Giesen und Frank Litzkow (v.l.).

(RP) Ob Fernseher, Spielzeug oder Küchenhelfer – all diese Produkte benötigen eine Verpackung. An Weihnachten fällt dadurch allerhand Alt-Papier an. Nicht alles passt in die blaue Tonne. Hier bietet die Lebenshilfe Unterer Niederrhein nach den Feiertagen bis zum Jahresende einen ganz besonderen Service an. „Das Alt-Papier kann in der Woche nach Weihnachten an unserem Standort in der Empeler Straße abgegeben werden“, erklärt Frank Litzkow von der Lebenshilfe Unterer Niederrhein.

Hier betreibt das Sozial-Unternehmen eine Maschine, die das zu handlichen Packbeuteln für den Versand verarbeitet. „Das Papier kommt in einen riesigen Shredder, der daraus kleine Schnipsel macht“, erklärt Litzkow. Die dienen als Füllung für die sogenannten Karopack-Beutel. „Eine umweltfreundliche Alternative zu Luftpolsterfolie.“

Die patentierte Idee kommt aus Süddeutschland. Die Lebenshilfe hat für diese Weiterverarbeitung eine exklusive Lizenz für weite Teile Nordrhein-Westfalens und den Niederlanden. „Das ist ein schöner Beitrag für die Umwelt und gleichzeitig haben wir damit einen nachhaltigen Arbeitsplatz für unsere Menschen mit Handicap geschaffen“, sagt Frank Litzkow.

Die Übergabe des Altpapiers an die Lebenshilfe erfolgt kontaktlos. Vor Ort stehen passende Boxen bereit, in denen das Altpapier gegeben werden kann. „Wir können nur trockenes Papier oder Kartons verarbeiten. Folie, Styropor oder andere Abfallsorten sind nicht möglich“, erklärt Frank Litzkow und bittet, keine unsachgemäße Entsorgung vorzunehmen. „Diese Aktion ist unser Beitrag für die Umwelt, schafft aber auch eine Teilhabe am Arbeitsleben für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir möchten nicht damit beschäftigt sein, anderen Müll zu entsorgen.“

Frank Litzkow sieht aber auch die Chance für die Reeser Bürgerinnen und Bürger, die Altpapier-Tonnen zur Weihnachtszeit zu entlasten. Die wird nämlich erst im kommenden Jahr wieder geleert.

Zu einer dauerhaften Einrichtung wird das Angebot der Lebenshilfe aber nicht, zumindest nicht für alle Reeser. „Es bleibt vorerst eine einmalige Aktion für Privat-Papier“, erklärt Litzkow. „Der logistische Aufwand ist sehr hoch.“ Unternehmen hingegen haben das ganze Jahr die Möglichkeit ihr Papier über die Lebenshilfe in dieses Recyclingkonzept einzubringen und darüber hinaus Karopack-Beutel zu erwerben. Ein Altpapiercontainer im eigenen Unternehmen entfällt dadurch.

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