Unterstützung für Menschen mit Handicap Lebenshilfe in Emmerich erweitert ihr Familien-Angebot

Emmerich · Der Familienunterstützende Dienst ist jetzt auch in Emmerich und Umgebung aktiv. Er organisiert Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Handicap.

 Lisa Syberg freut sich auf die Kontaktaufnahme von Familien aus Emmerich und Kleve.

Lisa Syberg freut sich auf die Kontaktaufnahme von Familien aus Emmerich und Kleve.

Foto: Lebenshilfe

Mal wieder ein Konzert besuchen, ins Kino oder Schwimmbad gehen – ganz alltägliche Bedürfnisse von Menschen mit Handicap und ihren Angehörigen. Damit sich diese Wünsche leichter verwirklichen lassen, bietet der Familienunterstützende Dienst (FuD) der Lebenshilfe Familien am gesamten Unteren Niederrhein Unterstützung an.

Für kürzere Wege und einen leichteren Zugang zu den Angeboten ist der FuD jetzt auch im Lebenshilfecenter Emmerich an der Kaßstraße 51-53 erreichbar. „Wir freuen uns sehr, dass wir für die Familien jetzt endlich direkt vor Ort erreichbar sind“, erzählt Lisa Syberg, Koordinatorin des FuD für Rees und Emmerich. „Häufig schon haben uns in der Vergangenheit Anfragen von Familien aus dieser Region erreicht und signalisiert, dass der Bedarf da ist. Da war der hiesige Auf- und Ausbau unserer Angebote eigentlich nur die logische Konsequenz.“

Die Angebote des FuD sind vielfältig. Zum einen bietet er pflegenden Familienangehörigen Freiräume an, die sie zur Entlastung und zum Erhalt der eigenen Gesundheit brauchen. Zum anderen ermöglicht er es Menschen mit Handicap vom Kita- bis ins Erwachsenenalter aktiv und möglichst selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen.

Die inhaltliche Gestaltung der Begleitung sowie die Einsatzzeiten richten sich flexibel nach den Bedürfnissen der Familien und können zu Hause oder auch außerhalb des häuslichen Rahmens stattfinden. „Ich freue mich darauf, mit den Familien herauszufinden, welche Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen da sind, um dann gemeinsam zu schauen, wo es Entlastungsmöglichkeiten gibt“, erläutert Lisa Syberg ihre Aufgabe als Koordinatorin des FuD. „Es geht darum, für die Familien die bestmögliche Lösung zu finden sowie die Wünsche häufiger – und auch unabhängig voneinander – zu verwirklichen.“

Der Weg für die Familien zum Angebot des FuD ist niederschwellig. Einzige Voraussetzung: Es muss ein Pflegegrad des zu begleitenden Menschen mit Handicap vorliegen, um die Refinanzierung sicherzustellen.

Ist dies nicht der Fall, kann der FuD aber auch helfen. „Bedingung ist ein körperliches und/oder geistiges Handicap“, erklärt Lisa Syberg. „Dann stehen wir auch bei Fragen oder Antragstellungen bei der Pflegekasse beratend zu Seite.“

Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Beratungsstellen wie Frühförderstellen, Sozialpädiatrischen Zentren oder den Kontakt-, Koordinierungs- und Beratungsstellen kann gegebenenfalls auch an andere, passendere Anbieter weitervermittelt werden.

Doch nicht nur auf die organisatorische Unterstützung können sich die Familien verlassen. „Bei uns steht das Wohlbefinden der Klienten im Mittelpunkt“, betont Lisa Syberg. Darum wird auch ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der passenden Einsatzkräfte gelegt. „Nur wenn es zwischenmenschlich passt, ist es eine spürbare Entlastung für alle Familienmitglieder“, so die Expertin.

(RP)
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