Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Emmerich Kommunalpolitiker mit Leib und Seele

Emmerich · Ehrenplakette für Albert Jansen und Udo Tepaß. Beide sind seit mehr als 25 Jahren im Emmericher Rat.

Zwei politische Urgesteine - Albert Jansen (60, rechts auf dem Bild) und Udo Tepaß (70, links auf dem Bild) - wurden am Dienstagabend mit der Ehrenplakette der Stadt Emmerich ausgezeichnet. Im Foyer des Stadttheaters übergab Bürgermeister Johannes Diks die Ehrenplakette, mit denen die Stadt besonders verdienstvolle Bürger ehrt. Beide blicken auf eine über 25-jährige Ratsarbeit zurück.

"Wir brauchen Menschen, die die Initiative ergreifen und die sehen, was not tut, und die dann selber aktiv werden; wir brauchen Menschen, denen das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig ist", sagte Diks in seiner Laudatio.

Die offizielle Mitgliedschaft im Rat der Stadt begann für Albert Jansen und Udo Tepaß am 17. Oktober 1989. "Beide gehören zu den Kommunalpolitikern, die gute Kontakte pflegen zu ihren politischen Gegnern ebenso wie zur Stadtverwaltung. Die Liste ihrer einzelnen Verdienste ist lang und kann im Rahmen dieser Ehrung sicher nicht erschöpfend behandelt werden", so Diks. "Albert Jansen war 15 Jahre lang Ortsvorsteher von Elten, von 1999 bis 2014. Diese Aufgabe hat er sehr verantwortungsvoll und im Sinne vieler Mitbürger von Elten ausgeübt. Seine Wählerinnen und Wähler haben ihm deshalb zu den Kommunalwahlen auch immer wieder Traumergebnisse beschert."

Er sei ein Vereinsmensch, war auch einmal Karnevalsprinz. "Seit vielen Jahren ist er Oberst der St. Martinus-Schützenbruderschaft Elten und hat somit auch das soziale und kulturelle Leben in unserer Stadt maßgeblich unterstützt und mitgestaltet", sagte der Bürgermeister. Aktuell vertritt Albert Jansen die Interessen der Bürger auch als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse und des Ausschusses für Stadtentwicklung.

Udo Tepaß ist unter anderem als Vorsitzender im Betriebsausschuss der KBE tätig. Sein Interesse an der Politik wurde durch Ille Heering erst spät geweckt, der ihn im Jahre 1970 dazu bewegte, Mitglied der SPD zu werden. Tepaß galt als Sozialdemokrat alter Schule. "Er kann allerdings, wenn es unvermeidlich scheint, ein unbequemes Fraktionsmitglied sein und er handelt auch nicht immer nach Parteibuch. Vor allem lässt er sich nicht vorschreiben, was er zu sagen hat", so Diks über den Politiker, der von 1997 bis 2004 stellvertretender Bürgermeister war.

2008 wechselte er zur BGE, weil er der Überzeugung war, dann die Interessen der Bürger besser im Rat umsetzen zu können.

"In all den Jahren habt Ihr beide viel bewegt und großen Einsatz für das Wohl von Emmerich am Rhein gezeigt. Dabei habt Ihr immer das Gespür für das Notwendige und politisch Machbare bewiesen", lobte der Bürgermeister.

Er habe allerhand erlebt in den 25 Jahren, sagte Udo Tepaß in seiner Dankesrede. "Da ist reichlich Schlacht geschlagen worden. Mein Sohn sagte, dass ich ein Buch darüber schreiben sollte. Auch wenn das bei der Presse bestimmt gut ankäme, werde ich es nicht tun", so Tepaß, der schmunzelnd darüber plauderte, "dass früher Politik in der Sauna gemacht wurde".

Albert Jansen meinte, die Wiege der Politik liege in den Vereinen, in denen man sich engagiert. "Da hält man die Kontakte, da ist man mit dem Ohr am Volke." Es sei nicht immer einfach gewesen, nach Niederlagen wieder aufzustehen, so Jansen. "Aber mein Kämpferherz wird bleiben."

(moha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort