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Kommentar SPD schießt am Lindendorfplatz ein Eigentor

Mit ihrem Vorschlag, Wohnmobile am Lindendorfplatz parken zu lassen, hat sich die SPD den Ärger der Vereine zugezogen — und wurde im Rat von der CDU auseinander genommen.

 Wohnmobilisten am Lindendorfplatz? Wenn das mal nicht schiefgeht.

Wohnmobilisten am Lindendorfplatz? Wenn das mal nicht schiefgeht.

Foto: Schwarze-Blanke

Eigentlich hätte die SPD in Haldern in dieser Woche Grund gehabt, sich auf die Schulter zu klopfen. Rechtzeitig vor dem Schützenfest hat der Bauhof den Lindendorfplatz flott gemacht. Dass aus einer löchrigen Buckelpiste wieder ein vorherzeigbarer Platz wurde, ist einem Antrag der SPD vom Januar  zu verdanken, doch der bestand aus zwei Teilen. Und da fängt das Problem an, wie die Genossen am Mittwoch in der Ratssitzung schmerzlich erfahren mussten.

Denn Punkt 2 des Antrags sah auch vor, auf dem Platz einige Wohnmobilstellplätze mit einer Ver- und Entsorgunsgsstation einzurichten. Aus touristischer Sicht vielleicht gar keine so schlechte Idee, so etwas nach Haldern zu holen, doch der dafür ausgeguckte Ort war dann doch nicht so gut, wie sich zeigen sollte. Denn die Vereine, allen voran der Heimatverein, der sich um den Platz kümmert, waren alles andere als begeistert, zumal mit ihnen darüber gar nicht gesprochen wurde.

Nun sind die Vereine zwar nicht die Entscheidungsträger für städtebauliche Maßnahmen, dennoch war es taktisch unklug, sie nicht mit ins Boot zu holen. Verärgerung war die Folge. In der Ratssitzung am Mittwoch kostete das die CDU genüsslich aus. Die SPD ließ sie nicht mehr vom Haken, verhinderte, dass — wie von der SPD gewollt — der Punkt vertagt werden konnte, zerpflückte den Antrag und ließ ihn dann scheitern.

Die Argumentation von SPD-Fraktionschef Peter Friedmann, der Antrag sei nur als Prüfauftrag an die Verwaltung zu verstehen, konnte nur wenig überzeugen. Im Antrag selbst stand deutlich drin, was die SPD wollte.

Sicher nicht gewollt: das Ergebnis —  ein klassisches Eigentor.

(Markus Balser)
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