Rees Klinik Horizont: Mitarbeiter sollen ihr Weihnachtsgeld bekommen

Rees · Der erste Eindruck für den vorläufigen Insolvenzverwalter war sehr positiv. "Die Gespräche mit Geschäftsführung und Belegschaft waren sehr konstruktiv. Die Mitarbeiter sind sehr motiviert und tun alles dafür, dass der Betrieb weiter läuft", berichtet Dirk Hammes. Mehr als zweieinhalb Stunden hatte er mit den Beschäftigten über die Situation gesprochen.

 Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Hammes.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Hammes.

Foto: privat

Wie berichtet, hat der Duisburger das Mandat für die insolvente Drogenklinik Horizont übernommen. Wegen schlechter Belegungszahlen war die Klinik in finanzielle Schieflage geraten, die Gesellschafter Caritas und Krankenholding Pro Homine waren nicht bereit, weiteres Geld für die Liquiditätslücke zur Verfügung zu stellen.

In der nächsten Woche will sich Hammes mit Verantwortlichen von Krankenhaus und Caritas treffen. "Ich suche das Gespräch mit den Beteiligten, um sie vielleicht in der Sache doch noch zum Umdenken zu bewegen." Wie berichtet, geht es um eine Summe von 205 000 Euro zur Deckung der laufenden Ausgaben.

Der Betrieb soll erst einmal weiterlaufen. Dafür hat Hammes jetzt erst einmal die Weichen gestellt. Es können beispielsweise wieder Medikament bestellt werden, um die Patienten zu versorgen. Noch werden etwa 25 Drogenkranke in der Klinik behandelt., Sie sollen nach Möglichkeit, ihre Therapie auch beenden können. "Der Klinikbetrieb läuft erst einmal ganz normal weiter", sagt Hammes.

Der vorläufige Insolvenzverwalter hat erreicht, dass das Arbeitsamt das Insolvenzgeld vorfinanziert. Damit bekommen die 28 Angestellten der Klinik Horizont jetzt auch kurzfristig ihr Novembergehalt, das noch ausstand. Zudem erreichte Hammes, dass die Belegschaft ihr volles Weihnachtsgeld bekommt. Das ist bei einer laufenden Insolvenz nicht selbstverständlich. Oft zahlt die Arbeitsagentur dann nur noch anteilig.

"Ziel ist, die Einrichtung fortzuführen. Ob und in welcher Form, das müssen wir sehen", sagt Hammes. Ende Dezember könne er vermutlich eine Prognose abgeben, wie die Zukunft der Drogenklinik aussieht. Optimal wäre eine Fortführung der Einrichtung im vollen Umfang.

(zel)
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