Emmerich Kirmes mit drei Fassschlägen eröffnet

Emmerich · Über 60 Schausteller haben in diesem Jahr ihre Stände auf dem Geistmarkt und dem Rathausvorplatz aufgebaut.

 Sauber gezapft: Bürgermeister Peter Hinze bei seinem ersten Fassanstich. RP-Foto: MArkus van offern

Sauber gezapft: Bürgermeister Peter Hinze bei seinem ersten Fassanstich. RP-Foto: MArkus van offern

Foto: van Offern Markus

"Pläsierige Kirmes" wünschte Bürgermeister Peter Hinze den Emmerichern bei der Eröffnung der Kirmes am Freitagnachmittag, als sich zeitweilig sogar die Sonne sehen ließ. Er freute sich über die vielen Besucher. "Bleiben Sie der Kirmes treu. Wir haben hier ein Stück Tradition, das sich über Jahrhunderte bewährt hat", sagte er, bevor er zum ersten Mal im Amt des Bürgermeisters den Fassanstich durchgeführt hatte.

Drei Schläge - nichts spritzte oder ging daneben: Souverän führte Hinze die Aufgabe aus. Ob er denn heimlich geübt habe? "Ja, in meinem Garten liegen 18 offene Fässer", sagte Hinze, dem zum Schutz vor eventuellen "Unglücken" eine Lederschürze umgebunden wurde, auf der die Namen aller Bürgermeister standen, die bereits die Kirmes eröffnet hatten. Auch der von Peter Hinze. "Als stellvertretender Bürgermeister hat er schon mal den Fassanstich übernommen", verriet Dirk Janßen, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Kleve-Geldern, der die Besucher ebenfalls begrüßte und sich gutes Wetter wünschte. Besonders bedankte er sich beim Ordnungsamt und bei der "Kirmesarchitektin" Gabi Tebaay, die seit 2002 für die Organisation der Kirmes zuständig ist. Über 60 Schausteller haben ihre Stände auf dem Geistmarkt und dem Rathausvorplatz aufgebaut. "Wir hatten 173 Bewerbungen", berichtete Gabi Tebaay.

Dirk Janßen sagte, dass die Fußball-EM nicht besonders vorteilhaft für die Kirmes sei. "Wenn es am Samstag beim Deutschlandspiel zur Verlängerung und zum Elfmeterschießen kommt, dann dauert das Spiel länger als die Kirmes, die um 23 Uhr schließt." Er lud nach der Eröffnung, die vom Emmericher Blasorchester begleitet wurde, zur "Happy Hour" mit Sonderpreisen ein. "Seit über 40 Jahren sind wir traditionell bei der Kirmeseröffnung dabei", sagte der Vorsitzende Rudi Eul. Mit peppigen Märschen wie "Gruß an Emmerich", dem Musketier-Marsch und "Marsch aus Petersburg" sorgten die Musiker für die musikalische Unterhaltung.

Leider begann es wieder zu regnen, als Bürgermeister Hinze Freibier verteilte, aber die Emmericher ließen sich ihr Kirmesbierchen schmecken. Seinen ersten Arbeitstag hatte der neue Wirtschaftsförderer Sascha Terörde, der Hinze auf die Kirmes begleitete. "Ich habe das Büro eingerichtet und erste Gespräche mit Mitarbeitern geführt. Die Kirmes ist ein schöner Abschluss des ersten Arbeitstages", sagte er.

Die Jugend "eroberte" sogleich die Fahrgeschäfte. "Raupe und Breakdance sind die besten", sagten die 13-jährige Nalan Toru und die zwölfjährige Angelika Karpinski. Zum ersten Mal in Emmerich ist Klaus Schneider aus München mit seinem Laufgeschäft "Crazy Island". Dabei geht es über wacklige Brücken und Holzstege, die auf dem Wasser schwimmen - das könnte eine nasse Angelegenheit werden. Dagegen verkauft Cläre Kleuser bereits seit über 40 Jahren im Geschäft ihres Sohnes Andreas Popcorn, gebrannte Mandeln und Zuckeräpfel. "Das Publikum hier in Emmerich ist sehr nett", sagte sie.

Am Montag findet der Familientag statt und am Abend steigt ein großes Feuerwerk.

(RP)
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