Rees Kinderpornos auf der Festplatte

Rees · Wegen des "Erwerbs und Besitzes jugendpornografischer Schriften und Bilder" muss sich momentan ein 56-jähriger Mann aus Rees vor dem Emmericher Amtsgericht verantworten. Gestern war Auftakt des Prozesses am Amtsgericht Emmerich.

Zum Auftakt des Verfahrens gab es erst einmal eine Menge Formalien: Zunächst beantragte sein Verteidiger den Ausschluss der Öffentlichkeit am Verfahren. Weil das Gericht keinen Grund sah, diesem Antrag zu entsprechen, forderte er anschließend, die Gründe für den Ausschluss-Antrag wiederum unter Ausschluss der Öffentlichkeit darzulegen.

Nachdem das Gericht diesem Antrag entsprach, anschließend jedoch die Öffentlichkeit wieder herstellte, verweigerte der Beschuldigte auf Anraten seines Anwaltes die Aussage. Nach Darlegung zweier als Zeugen geladener Beamter, die die kriminaltechnischen Untersuchungen durchgeführt hatten, waren im vergangenen Jahr in der Wohnung des Mannes zwei PC vorgefunden worden.

Verhandlung wird fortgesetzt

Auf einem der Rechner waren Fotografien von Kindern und Jugendlichen bei der Ausübung sexueller Handlungen gespeichert. Diese wurden, so die Recherchen der Polizei, in der Zeit von Juni bis Dezember 2009 aus Internetangeboten herunter geladen. Schon der Besitz solcher Dateien ist strafbar, daher muss sich der Reeser vor Gericht verantworten. Er war im Zuge von Ermittlungen der Polizei aufgefallen.

Da der Beschuldigte zu den Vorwürfen schwieg, ordnete das Gericht die Fortsetzung des Verfahrens bei Ladung weiterer Zeugen an. Mitte Januar wird der Prozess fortgesetzt.

(RP)
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