Emmerich Karnevalisten: Sicherheit gewährleistet

Emmerich · Für den Tulpensonntagszug gibt es in Zeiten des Terrors keine weiteren Verschärfungen. 46 Zugnummern geplant.

 Den Tulpensonntagszug verfolgen in Emmerich tausende Narren. Besonders viel los ist an Plätzen wie dem Alten Markt.

Den Tulpensonntagszug verfolgen in Emmerich tausende Narren. Besonders viel los ist an Plätzen wie dem Alten Markt.

Foto: A. Endermann

Die Sicherheit ist nicht erst seit dem Anschlag in Berlin ein vorrangiges Thema, sie steht auch beim Tulpensonntagszug im Vordergrund. "Wir müssen uns jedes Jahr über viele Sachen Gedanken machen und sind froh, dass die Stadt, das Ordnungsamt, das THW, die Polizei, die Malteser und die Feuerwehr uns unterstützen", sagte Zugleiter Henning Cybulski, als er am Montag die Teilnehmer des diesjährigen Zuges vorstellte. "Ohne deren Hilfe könnten wir den Zug nicht durchführen."

Von Jahr zu Jahr steigen die Anforderungen. "Wir verfügen hier in Emmerich über ein hochwertiges Sicherheitskonzept", erklärte Cybulski. Nach jedem Zug setze man sich mit allen Helfern zusammen, um zu erörtern, wo es eventuell Probleme gab. "Das wird dann im folgenden Jahr abgestellt."

Der Tulpensonntagszug 2017 ist mit 46 Zugnummern etwas kürzer als im Vorjahr, es machen drei Gruppen weniger mit. "So musste die Awo aus Personalmangel absagen. Das ist schade, denn deren Wagen wurde als einziger von einem Pferd gezogen", so Cybulski. Er hoffe, dass die Teilnahme vielleicht im nächsten Jahr wieder klappt. Die Anzahl der Wagen nahm zu, insgesamt sind es 27 Wagen, 13 Fußgruppen und sechs Kapellen, die durch die Stadt ziehen. Die Organisatoren rechnen mit rund 1500 Teilnehmern.

Zum dritten Mal hintereinander ändert sich der Zugweg. Im letzten Jahr bog der Lindwurm von der Steinstraße in "Hinter den Engel" ein, weil eine Baustelle die Straße versperrte. Dieser neue Weg soll beibehalten werden. Da diesmal am Fischerort eine Baustelle den Weg versperrt, wird der Zug vorher abbiegen in die Kirchstraße und über den Neumarkt in Richtung Steinstraße und Geistmarkt ziehen. "Diese Strecke wurde mit LKW und Hänger ausprobiert, der Platz reicht", sagte der Zugleiter, der von Günther Gerritsen, Oliver Heus, Lukas Kaster, Edgar Kersten, Rolf Stevens und Ralf Verhey unterstützt wird.

Die größte Teilnehmergruppe stellt der Dornicker Karnevalsverein mit 96 Karnevalisten, davon rund 40 Kinder. Auch personell gut bestückt werden die Emmericher Landstreicher und die "Freunde der elektronischen Tanzmusik" sein. Der neu gegründete Karnevalsverein "EKV" macht natürlich ebenfalls mit, neu dabei sind auch die Gruppe "JUD - Jeck und Durchgeknallt", die mit einem Wagen "Bud Spencer & Terence Hill" präsentieren, und die "Hetter Angels" aus Praest und Vrasselt, die sich "Die Vraschelta" nennen. "Ru(h)mreiche Chaoten" heißt eine Gruppe, die aus der Katholischen Landjugend entstanden ist. Ganze Familien - vom Kind bis zur Oma - ziehen in verschiedenen Fußgruppen mit, die teilweise schon sehr lang beim Tulpensonntagszug dabei sind: die "WAF - We are family", die Rheingötter, die Freunde vom Bölt und Zug 21 & friends aus Hüthum. Eine lange Tradition haben auch einige Gäste, unter anderem die Schlafmützen aus Empel und der Karnevalsclub Heelden.

Um 11.11 Uhr am Sonntag, 26. Februar, geht es ab dem Geistmarkt los. Ab etwa 14 Uhr wird zu einer "After-Zug-Party" eingeladen, Tim Meyer und sein Team von Sound-Tec-Event legt auf und die Eltener Gruppe "Dri keer nix" spielt Livemusik. Auf dem Geistmarkt steht ein Getränkestand, Imbissstände gibt es auf dem Geistmarkt, am "Kleiner Löwe" und "Alter Markt". "Alles ist so weit vorbereitet, jetzt hoffen wir natürlich auf gutes Wetter", so Henning Cybulski.

Zugweg: Geistmarkt, Steinstraße, Hinter dem Engel, Gasthausstraße, Tempelstraße, Ölstraße, Baustraße, Großer Löwe, Hühnerstraße, Kleiner Löwe, Kaßstraße, Kirchstraße, Neumarkt, Alter Markt, Steinstraße, Geistmarkt.

(moha)
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