Evangelische Kirchengemeinde Kantor Torsten Mühlenberg verlässt Emmerich

EMMERICH · Im Dezember 2020 verließ Pfarrerin Anke Mühlenberg-Knebel Emmerich, um bei der badischen Landeskirche eine neue Stelle anzutreten. Jetzt folgt ihr ihr Mann, Kantor Torsten Mühlenberg.

 Ende März zieht Kantor Torsten Mühlenberg zu seiner Frau nach Baden-Württemberg.

Ende März zieht Kantor Torsten Mühlenberg zu seiner Frau nach Baden-Württemberg.

Foto: Markus van Offern (mvo)

(bal) Mehr als 31 Jahre war er in der Evangelischen Kirchengemeinde Emmerich tätig. Schätzungsweise 4000 Gottesdienste und etwa 400 Kirchenkonzerte sowie musikalische Veranstaltungen hat er in dieser Zeit gestaltet, doch sehr viele werden jetzt nicht mehr dazu kommen, denn Kantor Torsten Mühlenberg wird die Gemeinde Ende März verlassen und vom Niederrhein nach Baden-Württemberg zu seiner Frau Anke ziehen.

Wie Mühlenberg in der aktuellen Ausgabe des Evangelischen Gemeindeblattes schreibt, habe er seit Dezember 2020 eine Fernbeziehung geführt; seine Frau, Pfarrerin Anke Mühlenberg-Knebel, hatte damals eine neue Stelle bei der badischen Landeskirche angetreten. Jetzt wolle er eine Tätigkeit in Emmerich beenden, um zu seiner Frau ziehen zu können.

Einer der Schwerpunkte der Arbeit Mühlenbergs in Emmerich war die Chorarbeit. Mit dem Kreiskirchlichen Kammerchor Emmerich wurden zahlreiche Kantaten und Oratorien erarbeitet. Ihm sei stets wichtig gewesen, nicht immer die gleichen Stücke aufzuführen. Eine Ausnahme sei sein Lieblingswerk gewesen, das Oratorium „König David“, das allerdings im Abstand von 15 Jahre zweimal gegeben wurde. Die Aufführung der „Gospelmesse“ vor zwei Jahren ist Mühlenberg ebenfalls besonders im Gedächtnis geblieben: gut 300 Kirchenbesucher ließen sich von dem Gesang und einer Band begeistern. Auch eigene Kompositionen wie „Petrus“ oder „Ego Eimi“ sind in der Zeit in Emmerich enstanden. Dazu leitete Mühlenberg 20 Jahre den Jugendchor der Gemeinde, ebenso, zusammen mit Erika Müller, die Musik AG der Evangelischen Grundschule.

Durch Corona sei seine Arbeit deutlich erschwert worden berichtet Mühlenberg. Vieles konnte nicht stattfinden. Als die Gottesdienste wieder erlaubt waren, aber noch nicht gesungen werden durfte, Gemeindelieder zu improvisieren. Die meisten dieser Improvisationen hat er aufgeschrieben, aus ihnen ist nun ein Buch enstanden.

Kantor Mühlenberg hofft, dass er sich mit den Chören und einem kleinen Konzert von der Gemeinde verabschieden kann. Ob dies die Pandemie auch zulässt, ist derzeit noch offen.

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