Emmerich Kampfsportler hilft Flüchtlingen

Emmerich · Ralf Seeger plant eine 24-Stunden-Radtour, um Spenden zu sammeln.

 Kampfsportler und Schauspieler Ralf Seeger.

Kampfsportler und Schauspieler Ralf Seeger.

Foto: gottfried evers

Ralf Seeger hat nicht nur große Muckis, auch sein Herz ist riesig. Er plant ein 24 Stunden Charity Biking, eine Aktion, mit der er Geld für Flüchtlinge sammeln will. "Ich möchte ein Zeichen setzen, mit gutem Beispiel vorangehen, und vielleicht machen es mir andere nach", sagt der Kampfsportler und Schauspieler, der schon seit vielen Jahren gemeinnützige Projekte umsetzt, wie jüngst ein Tierheim in Ungarn. Bedarf gibt es aber auch vor der eigenen Tür, zum Beispiel in Kellen, wo gerade 150 Menschen in einer Turnhalle untergekommen sind, weiß Seeger. Am 12. September soll die Radaktion stattfinden. Start ist um 9 Uhr am Kloster Graefenthal in Goch, Maasstraße 50. 24 Stunden sollen die Teilnehmer radeln, nicht um die Wette, sondern jeder so wie er kann. "Es kommt nicht auf die sportliche Leistung an", sagt Seeger. Und niemand müsse die gesamte Zeit fahren. Die Runde misst 36 Kilometer. Vom Kloster in Goch soll es über schöne Radwege bis in die Niederlande gehen. Nächster Stopp ist das Kloster Roepan. Natürlich dürfen auch zwischendurch kleine Pausen eingelegt werden. "Wie gesagt, es geht um den Willen, nicht um die Leistung", betont der 54-Jährige.

Für seine Aktion sucht Ralf Seeger noch Sponsoren, vielleicht den ein oder anderen Lebensmittelladen, der ein paar Dosen Suppe verschenkt oder einen Kuchen. Auch Privatleute dürfen sich beteiligen. "Vielleicht will ein Unternehmen für jeden gefahrenen Kilometer Geld spenden", sagt Seeger hoffnungsvoll. Und wenn ein Sanitäter zufällig am 12. September Zeit hat, um Blasen an den Händen zu verarzten, "der ist natürlich auch willkommen", sagt der Kranenburger, der an verschiedenen Positionen der Route Spendenbüchsen aufstellen will. Eine Startgebühr gibt es nicht, jeder darf mitmachen - ob mit Fahrrad, Rollerskates oder Laufschuhen - und so viel geben, wie er will. "Die Tour ist freiwillig, dafür trägt aber auch jeder selbst das Risiko", sagt er.

Natürlich wird der Organisator selbst 24 Stunden, bis um 9 Uhr morgens am 13. September, auf dem Rad sitzen, verspricht er - mit der ein oder anderen kleinen Pause, versteht sich. Um ein bisschen Aufmerksamkeit für das Projekt zu bekommen, hat er auch Kommunalpolitiker aus Goch und Kleve eingeladen. In Wahlkampfzeiten - einen Tag später entscheidet sich, wer Chef der jeweiligen Stadt wird - hat Seeger vermutlich gute Karten, und vielleicht setzt sich sogar der ein oder andere Politiker aufs Rad.

Wer Ralf Seeger gerne unterstützen will, der kann ihm schreiben auf Facebook. Dort wirbt der 54-Jährige für die Veranstaltung 24 Hours Charity Biking, aktualisiert laufend die Infos. Helfer können sich auch per Telefon melden unter 0172 2510046.

(RP)
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