Karneval in Millingen Millinger Narren geben Nachwuchs eine Chance

MILLINGEN · Auf der Sitzung des MCV überzeugten neben den Karnevals-Urgesteinen auch junge Talente wie die beiden Schülerinnen Leni Westerhoff und Susanna Darmoyan, die dem gelungenen Abend frische Impulse gaben.

 Die beiden Schülerinnen Leni Westerhoff und Susanna Darmoyan überzeugten in der Bütt.

Die beiden Schülerinnen Leni Westerhoff und Susanna Darmoyan überzeugten in der Bütt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Beim ausverkauften Büttenabend des Millinger-Carnevals-Verein (MCV) im Saal Jonkhans sorgte am Samstagabend eine bunte Mischung aus Reden, Zwiegesprächen, Musik und Tänzen für ausgelassene Stimmung. Unter dem Motto „Diesel, Daten, Merkel weg - der MCV treibt’s trotzdem jeck“ überzeugten gerade die jüngsten Akteurinnen auf ganzer Linie.

Dass das Dorf Millingen schon seit jeher reihenweise tolle Redner hervorbringt, ist in Karnevalskreisen längst bekannt. Und da Übung den Meister macht, scheut sich das MCV-Komitee auch nicht davor, junge Talente schon früh zu fördern.

Am Samstag wurden die Karnevalisten dafür belohnt. Die 13-jährigen Schülerinnen Leni Westerhoff und Susanna Darmoyan stellten die Meisten ihrer Rednerkollegen mit ihrem „Schulmädchenreport“ in den Schatten. Grundsätzlich hatten die zwei aufgrund ihrer Jugendlichkeit die Sympathie des Publikums auf ihrer Seite- Letztendlich überzeugten die Schülerinnen dann aber durch ihr Können. Frei und ohne Text zogen sie über Eltern und Lehrer her und im Publikum blieb kein Auge trocken. Die jungen Rednerinnen stellten unter anderem zur Diskussion, ob Lehrer schwimmen könnten. Schließlich seine diese einerseits hohl, andererseits aber auch nicht ganz dicht. Moderator Max Sesing musste während des „Schulmädchenreports“ besonders viel einstecken – er arbeitet nämlich hauptberuflich als Lehrer.

Auch das Millinger Narren-Urgestein Silke Esser, die in ihrer Rolle als „Annegret“ längst nicht mehr von den MCV-Sitzungen wegzudenken ist, holte sich in diesem Jahr Verstärkung von einer Schülerin. Gemeinsam mit ihrer Tochter Emily, alias „Hildegard“, verwandelte sie den Saal in ein Wartezimmer und witzelte über Promis und den neusten Klatsch und Tratsch.

Für Bewegung sorgten gleich mehrere Tanzgruppen, die das Publikum von den Stühlen holten. Die Damen vom MCV-Ballett eröffneten den Abend mit ihrem Gardetanz uns sorgten später mit ihrem Showtanz zum Musical „Sister Act“ für himmlischen Beistand. Auch die „Peaches“ hatten sich bekannten Musicals verschrieben und präsentierten einen peppigen Tanz zu Klassikern aus „Mamma Mia“ und Dirty Dancing“ – natürlich mit dazugehöriger Hebefigur.

Und auch die fünf „Crazy Girls“ aus Millingen und Vehlingen hatten sich ganz spontan dazu entschlossen, ihren Teil zum Programm beizutragen und in kürzester Zeit einen Showtanz auf die Beine gestellt.

Die anschließende Party eröffneten die „Disharmoniker“ mit bekannten kölschen Stimmungshits, die sie live wie immer gekonnt zum Besten gaben. Alles in allem: Ein toller Abend, der zeigte, wie schön Karneval auf dem Dorf sein kann.

(Sabrina Geerts)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort