Rees Jüdische Traditionen in Rees kennenlernen
Rees · Herbert Rubinstein war jetzt zu Gast im Rathaus. Sonntag bietet Bernd Schäfer eine Führung zu historischen Orten an.
Noch bis zum 21. April ist im VHS-Bereich des Reeser Rathauses die Ausstellung "Menschen - Steine - Migrationen - Gegenwart und Vergangenheit jüdischen Lebens im Rheinland und Westfalen am Beispiel der Familie Plaat" zu sehen. Bernd Schäfer, der die Wanderausstellung um viele Reeser Aspekte erweitert hat, und Bürgermeister Christoph Gerwers begrüßten jetzt einen prominenten Besucher der Ausstellung. Herbert Rubinstein, ehemaliger Geschäftsführer und Vertreter des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, war in Rees zu Gast. Begleitet wurde er von Christoph Wilmsen-Wiegmann. Der Bildhauer aus Kalkar, zu dessen Werken unter anderem die Erdkruste vor dem Reeser Rathaus zählt, arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit Herbert Rubinstein zusammen. Aktuell entwickelt Wilmsen-Wiegmann ein Steinobjekt für das jüdische Gymnasium in Düsseldorf.
Herbert Rubinstein war im Archiv des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Düsseldorf auf Objekte gestoßen, die sich eindeutig der ehemaligen Synagoge in der Reeser Oberstadt zuordnen ließen. Er kontaktierte Bernd Schäfer, der sich daraufhin mit Rolf Albring, dem Kuratoriumsvorsitzenden der Koenraad-Bosman-Stiftung, auf eine dauerhafte Ausstellung im Museum einigte. Darin sind zwei Tora-Aufsätze aus der Reeser Synagoge sowie eine Tora-Rolle und weitere Exponate zu sehen. Außerdem erfahren Besucher vieles über die Stolpersteine und die jüdischen Friedhöfe in Rees, aber auch über jüdische Feiertagen und Rituale.
Am Sonntag, 9. April, bietet Bernd Schäfer eine Führung zum Thema "Jüdische Traditionen" an. Die rund 90-minütige Führung startet um 14.30 Uhr an der Teichanlage Westring/Vor dem Rheintor im Bereich der Skulptur "Froschkönig". Die Teilnahme kostet 4 Euro, Anmeldung nicht erforderlich. Schäfer führt unter anderem zum Jüdischen Friedhof, den Stolpersteinen, zur Ausstellung im Rathaus, zur Oberstadt zum Gebäude der ehemaligen Synagoge und ins Museum.
