Sportverein Bogenschützen nutzen alten Hochseilgarten

Isselburg · Der Stadtrat entschied, dass der Verein das ungenutzte Gelände fortan nutzen darf. Nun fand dort das Sommerturnier der Bogenschützen mit mehr als 100 Teilnehmern statt.

 Die Bogenschützen zielten auf Tier-Figuren.

Die Bogenschützen zielten auf Tier-Figuren.

Es ist schon länger her, dass sich im alten Hochseilgarten Isselburg jemand sportlich betätigt hat. Doch das hat nun ein Ende. Zumindest vorerst. Denn der Rat der Stadt Isselburg hat – gegen die Stimmen der FDP – nun entschieden, dass die Feldbogenschützen Isselburg das Gelände des ehemaligen Hochseilgartens nutzen dürfen.

Die Feldbogenschützen sind schon seit einigen Jahren in Isselburg aktiv. Am vergangenen Wochenende veranstalteten sie bereits zum neunten Mal ihr Sommerturnier mit mehr als 100 Teilnehmern. Fortan können sie hierfür nun das Gelände am alten Hochseilgarten nutzen.

Diese wird nämlich aktuell nicht genutzt. Eine Nutzung für die Zwecke der Jugendarbeit wurde zudem aufgegeben, eine gewerbliche Nutzung ist nicht zulässig, wie die Stadtverwaltung erklärt. Zudem handelt es sich um ein festgesetztes Überschwemmungsgebiet und darüber hinaus ist eine Bebauung im Außenbereich nicht zulässig.

Der Verein „Die Feldbogenschützen Isselburg“ fragte also jüngst bei der Stadtverwaltung nach der Möglichkeit, diese Flächen für den Bogensport zu nutzen, da auf dem bislang genutzten Gelände des angrenzenden Isselstadions nur relativ kurze Reichweiten geschossen werden können. Die Flächen bieten sich darüber hinaus aufgrund der räumlichen Nähe zum Vereinsheim und dessen sanitären Einrichtungen und Lagermöglichkeiten an. Die Stadtverwaltung erachtet die Anfrage als vorteilhaft. Denn durch die Nutzung durch die Feldbogenschützen kommt es zu verminderten Aufwendungen bei der Pflege sowie der Verkehrssicherung des Grundstücks. Da das Grundstück allerdings unentgeltlich überlassen werden soll, handelt es sich um eine Förderung eines örtlichen Sportvereines, so dass die Überlassung durch den Rat der Stadt Isselburg nun beschlossen werden musste.

„Grundsätzlich haben wir nichts dagegen, aber wir sollten bei der Sportförderung die gleichen Maßstäbe ansetzen“, argumentierte FDP-Fraktionschef Kevin Schneider. Der Verein sei kein Mitglied des Stadtsportverbandes. Doch der Rat habe beschlossen, dass nur Vereine gefördert werden, die im Stadtsportverband seien. „Der Hochseilgarten wird seit drei, vier Jahren nicht mehr genutzt, wir sollten das machen“, sagte der Grünen-Fraktionschef Uwe Übelacker.

Felix Kleideiter (SPD) wunderte sich dagegen: „Ich habe von den Feldbogenschützen noch nie etwas gehört und jetzt taucht auf einmal so ein Verein auf.“ CDU-Fraktionschef Frank Häusler erklärte kurzum: „Eine kurze Kündigungsfrist, das ist alles, was uns wichtig ist.“ Doch Kevin Schneider forderte: „Maximal einen Monat. Alles darüber hinaus sehen wir als zu weitgehend.“

Die anderen Fraktionen sahen dies anders. Sie votierten mehrheitlich für eine übliche Kündigungsfrist von drei Monaten.

(seul)
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