REES Reeser zum Autor der Woche gekürt

REES · Iskan Tolun, Schriftsteller aus Rees, wurde von seinem Verlag erneut zum Autor der Woche gekürt. Aktuell arbeitet der Autor an einem historischen Roman – und sucht einen Verlag, der seine Bücher auf Deutsch herausbringt.

 Iskan Tolun

Iskan Tolun

Foto: Michael Scholten

Seitdem in der Rheinischen Post mehrere Artikel über Iskan Tolun aus Rees erschienen sind, taucht im Umfeld des Autors immer wieder ein Thema auf: „Oftmals werde ich von Freunden, Nachbarn und Bekannten auf meine Bücher angesprochen und gefragt, warum diese immer noch nicht auf deutsch erschienen sind. Seit der erste Artikel von Michael Scholten über mich in der Rheinischen Post im letzten Jahr veröffentlicht wurde („Spannende Romane vom Schreibtisch in Rees“), werde ich noch häufiger danach gefragt“, sagt Tolun. Und gibt die Frage weiter an interessierte Verlage (siehe Info).

Doch unterdessen ist der Schriftsteller aus Rees, der nun erneut von seinem türkischen Verlag zum Autor der Woche ausgezeichnet wurde, nicht untätig. „Ich arbeite derzeit an einem historischen Roman“, so der produktive Literat. Wie produktiv er ist, zeigt ein Blick auf sein bisheriges Werk.

Das erste Buch heißt „Gerçek Hikayeler ve 444 Kitabın Özeti“, zu deutsch „Wahre Geschichte und die Zusammenfassung von 444 Büchern“. Unter anderem wird darin von einem sehr dramatischen Selbstmordversuch eines jungen Mädchens erzählt, der sich in Deutschland ereignet hat und letztendlich eine positive Wendung nimmt.

Die Romanreihe „Remzi’nin Çilesi Ölünce Biter “, zu deutsch „Remzis Leiden enden, wenn er stirbt“, besteht aus vier Teilen, wobei jeder Teil der Reihe auch als abgeschlossenes Werk zu betrachten ist. Als Schauplätze dienen vor allem Orte in der Türkei aber auch deutsche Städte wie Köln und Berlin. Die Ereignisse der Romanreihe drehen sich um den fleißigen und aktiven 17-jährigen Dorfjungen Remzi, der jüngste Sohn eines Bundeswehrsoldaten, und sein dramatisches, von Intrigen geprägtes Leben. Er verlor seinen Vater bereits im frühen Kindesalter während einer Operation in Ankara. Nach einigen Jahren zieht es Remzi mit seiner Familie in die Stadt. Zu seiner Familie gehören sein Bruder mit seiner Ehefrau und seinen drei Kindern, seine Schwester und seine verwitwete Mutter. Remzi hat eine Freundin, die ebenfalls in die Stadt gezogen ist. Um für sich und seine Familie zu sorgen, verkauft er Sesamringe im Kino und auf offener Straße. Das Leben in der Stadt verwickelt Remzi in zahlreiche spannende aber auch dramatische Ereignisse, die für ihn in einer Verhaftung enden.

Im zweiten Teil der Geschichte wird Remzi aufgrund eines dramatischen Vorfalls in ein anderes Gefängnis versetzt und auch dort wird er mit weiteren Intrigen konfrontiert. Es erwartet ihn auch eine Überraschung, womit für Remzi ein Abenteuer beginnt – es bleibt spannend!

Es gibt zwei weitere Teile der Geschichte. Im dritten Teil wird Remzi aus dem Gefängnis entlassen und tritt der Bundeswehr bei. Seine Familie muss nach Istanbul fliehen. Durch die Verwicklung in einen Mordfall sieht sich Remzi im vierten Teil der Romanreihe gezwungen, das Land zu verlassen. Er taucht in Deutschland unter und gerät mit der Mafia in Schwierigkeiten.

In dem neuesten Werk „3 Kafadar“, zu deutsch „Drei Kumpanen“ geht es um die Freundschaft dreier junger Männer im Alter von 16 Jahren, die in Antalya den Ausweg aus der Armut suchen. Sie verlassen heimlich ihr Heimatdorf und ihre Familien und stehlen den wertvollen Schmuck ihrer Mütter, um ihre Reise in die Großstadt finanzieren zu können. In Antalya stoßen sie schnell auf Probleme. Ihr weiterer Weg führt sie nach Isparta, wo ein großes Abenteuer und eine böse Überraschung auf sie wartet...

Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit – und wird vielleicht auch eines Tages in deutscher Sprache erscheinen.

(hg)
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