Rees Idee: Stadt soll Hundewiese schaffen

Rees · Aus den Reihen der SPD kommt die Anregung, eine Fläche für Hundebesitzer auszuweisen, die dort ihre Tiere frei laufen lassen könnten. Mögliches Areal dafür wäre das Gebiet zwischen Grüttweg und B 67 gegenüber von Real.

 Alfred Seelen führt Mira an der Leine, die Idee von einem Platz zum Auslaufen für die Hunde findet er gut.

Alfred Seelen führt Mira an der Leine, die Idee von einem Platz zum Auslaufen für die Hunde findet er gut.

Foto: Markus van Offern

Die wichtigsten Themen im Wahlkampf sind für Johannes Beenen (SPD) eindeutig die Kultur- und Schulpolitik. Doch der SPD-Ratsherr hat auch eine Initiative bei einem ganz anderen Thema angekündigt. Er will einen öffentlichen Hundeauslaufplatz. "Die Stadt sollte ein solches Gelände anbieten, quasi als Service", sagt Johannes Beenen.

Er erinnert daran, dass die Steuer erst vor kurzem erhöht worden sei. Er habe dem nicht zugestimmt. "Die Leute zahlen genug Hundesteuer, dafür müsste es auch einen Gegenwert geben", so Beenen. Eben ein solcher Gegenwert könnte eine Hundewiese sein, auf dem die Tiere ohne Leine laufen können. Erst am Wochenende habe er noch in Wesel gesehen, wie gut ein solches Areal angenommen werde.

Das Grundstück müsste auf jeden Fall stadtnah sein und sollte nach Möglichkeit bereits im Besitz der Kommune sein. Eine solche Fläche wäre das Gebiet zwischen Grüttweg und B 67, das mal als Reserve für eine Friedhofserweiterung aufgekauft worden war. Diese Pläne sind momentan vom Tisch.

"Wichtig ist, dass das Miteinander von Hundebesitzern und Bürgern funktioniert", sagt Beenen, der selbst Hundebesitzer ist. Oft genug sind die Vierbeiner Diskussionsthema. Vor allem das Anleinen liefert immer wieder Gesprächsstoff. Das Areal würde eine Möglichkeit bieten, Hunde frei laufen zu lassen, ohne dass sich Spaziergänger gestört fühlen. Beenen will demnächst einen entsprechenden Antrag auf den Weg bringen. Stadtsprecher Frank Postulart verweist darauf, dass die Anleinpflicht erst vor einigen Jahren überarbeitet worden sei.

Bis dahin galt in Rees eine generelle Pflicht, seinen Vierbeiner an die Leine zu nehmen. Sogar in kaum bewohnten Außenbereichen hätten Hunde streng genommen nicht frei laufen dürfen. Unter anderem auf Initiative der Grünen war dieses Verbot gelockert worden. Mittlerweile gilt eine generelle Anleinpflicht nur noch innerhalb geschlossener Bebauung, aber auch in Parks oder Spielgeländen.

Dass diese Regelung nicht allen Hundebesitzern bekannt ist, kann jeder fast täglich rund um den Skulpturenpark am Bär beobachten. Hier sind öfter frei laufende Hunde zu beobachten ebenso auf dem angrenzenden Bolzplatz. "In diesem Bereich dürfen Hunde auf keinen Fall ohne Leine geführt werden", stellt Postulart klar. Der Bolzplatz sei ein Spielgelände, der Skulpturenpark ein Park und zudem noch in unmittelbarer Nähe von Spielplatz und Bebauung. Erlaubt sei aber, dass die Hundebesitzer ihre Vierbeiner etwas weiter Richtung Lindenallee laufen lassen.

Alfred Seelen gehört zu denen, die ihren Hund am Skulpturenpark an der Leine führen. Die Idee von einem Auslaufplatz findet er gut. "Das ist sinnvoll, denn Hunde brauchen Auslauf", sagt der Reeser.

(RP)
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