Gebühren Hundesteuer: Was die Halter zahlen

Emmerich/Rees · Der Bund der Steuerzahler hat erstmals das Aufkommen der Steuer für Vierbeiner in allen Kommunen des Landes verglichen. Ergebnis: Es gibt erhebliche Unterschiede.

Foto: Hammer, Linda/Hammer, Linda (lh)

Rein statistisch betrachtet hat fast jeder dritte Emmericher einen Hund. Gut 2700 Vierbeiner sind in der Stadt gemeldet. Und die bescheren der Kommune auch Einnahmen. 165.000 Euro an Hundesteuer fließen pro Jahr ins Emmericher Stadtsäckel. Seit dem Jahr 2011 blieben die Sätze unverändert.

Dem Bund der Steuerzahler (BdSt) ist das dennoch ein Dorn im Auge. er fordert die Abschaffung der Hundesteuer (siehe Info) hat jetzt erstmals das Aufkommen der Steuer für des Menschen besten Freund in allen 396 Kommunen des Landes miteinander verglichen. Ergebnis: Es gibt zum Teil erhebliche Unterschiede – auch in den Kommunen am Niederrhein, wie die folgende Auflistung zeigt (Daten: BdSt).

Emmerich Im NRW-Städtevergleich liegt Emmerich im Mittelfeld. 60 Euro muss ein Halter pro Jahr für seinen Vierbeiner bezahlen. Kommt ein zweiter dazu, wird es teurer. Dann steigt die Steuerlast auf 168 Euro, beim dritten Hund werden laut BdSt insgesamt 360 Euro im Jahr fällig. Wer sich einen so genannten „gefährlichen Hund“ hält, muss deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. 600 Euro müssen hier pro Tier bezahlt werden.

Rees In Rees fahren die Hundebesitzer etwas günstiger als in der Nachbarstadt. Auch hier werden für den ersten Hund 60 Euro fällig, beim Zweithund jedoch 156 und beim dritten 288 Euro. Anders sieht die Abstufung in Rees für den „gefährlichen Hund“ aus: Müssen für das erste Tier noch 400 Euro bezahlt werden, steigt die Steuer beim zweiten schon auf 1040 und beim dritten auf 1560 Euro.

Kleve In der Kreisstadt sind die Sätze ganz ähnlich wie auf der rechten Rheinseite: 60 Euro kostet der erste Hund, beim zweiten steigt die Steuerlast auf 180, beim dritten auf 324 Euro. Bei den „gefährlichen Hunden“ wird es auch hier teurer: Hier müssen 480 Euro pro Tier bezahlt werden.

Bedburg-Hau Wer mehrere Hunde hält, fährt in Bedburg-Hau am günstigsten. Auch hier werden für den ersten Hund 60 Euro pro Jahr fällig, beim zweiten sind es insgesamt 150 und beim dritten dann nur 270 Euro. Für „gefährliche Hunde“ veranschlagt die Gemeinde 450 Euro beim ersten Tier, 1100 beim zweiten und 1650 beim dritten.

Goch Für den ersten Hund verlangt die Stadt Goch 65 Euro. Wer zwei Tiere hält, muss 200 Euro zahlen, 345 bei drei Tieren. Eine Besonderheit: Die Stadt Goch gewährt den Tierhaltern ein Jahr Steuerfreiheit, wenn sie sich einen Hund aus dem Tierheim angeschafft haben. Richtig teuer wird es hingegen bei einem „gefährlichen Hund“: Die Staffelung für ein bis drei Tiere: 630, 1930 und 2895 Euro.

Kalkar Wer nur einen Hund besitzt, muss in Kalkar am meisten bezahlen: 75 Euro werden verlangt, beim zweiten Tier sind es 200 und beim dritten 375 Euro. Besitzern von Tierheimhunden wird auch hier ein Jahr die Steuer erlassen. „Gefährliche Hunde“ sind in Kalkar am günstigsten. Sie kosten 400 Euro pro Tier.

Kranenburg In Kranenburg scheint die Stadtverwaltung ein Herz für Hunde zu haben. Hier liegt die Staffelung für ein bis drei Tiere bei 54, 144 und 270 Euro, ist also in den genannten Kommunen am günstigsten. Besitzer „gefährlicher Hunde“ müssen allerdings auch hier tiefer in die Tasche greifen: 432 Euro werden für das erste Tier fällig, 1440 bei zwei Hunden und 2160 Euro bei dreien.

Uedem Uedem verlangt für den ersten Hund 72 Euro, 180 werden bei zwei Tieren und 324 bei dreien fällig. „Gefährliche Hunde kosten in hier 540 (bei einem Tier), 1632 (zwei) und 2448 Euro (bei drei Hunden). Ein Tierheim-Hund bleibt auch hier ein Jahr steuerfrei.

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