Rees Heftige SPD-Kritik an der Erhöhung des Wasserpreises

Rees · Peter Friedmann und Harry Schulz üben heftige Kritik an der Erhöhung der Grundgebühr beim Wasserversorgungsverband Wittenhorst. Sie steigt von 50,28 auf künftig 62,40 Euro. Die Reeser SPD-Politiker weisen ausdrücklich darauf hin, dass sie gegen diese Erhöhung gestimmt haben – im Unterschied zu den Genossen aus Hamminkeln.

 Peter Friedmann: "Ein Grundnahrungsmittel wird verteuert."

Peter Friedmann: "Ein Grundnahrungsmittel wird verteuert."

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Peter Friedmann und Harry Schulz üben heftige Kritik an der Erhöhung der Grundgebühr beim Wasserversorgungsverband Wittenhorst. Sie steigt von 50,28 auf künftig 62,40 Euro. Die Reeser SPD-Politiker weisen ausdrücklich darauf hin, dass sie gegen diese Erhöhung gestimmt haben — im Unterschied zu den Genossen aus Hamminkeln.

"Die SPD Rees hat sich schon vor zwei Jahren gegen die Einführung der Konzessionsabgabe gestemmt und dagegen gestimmt", so Fraktions-Chef Friedmann. "Für uns war es nicht nachvollziehbar, wieso die Verteuerung eines Grundnahrungsmittel zur Sanierung städtischer Haushalte herangezogen werden soll." Der Umweg über den Wasserpreis solle nur verhindern, dass Steuern der Stadt angehoben werden müssen, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. "An dieser Stelle sei nochmals daran erinnert, dass es der Zweck des Wasserverbandes war, den Bürgern kostengünstiges Wasser in Top-Qualität zur Verfügung zu stellen und nicht abzukassieren."

In der Verbandsversammlung stimmte Harry Schulz gegen die Erhöhung. "Der Verband wurde von Hamminkeln, Rees und Isselburg gegründet, um den Bürgern sehr günstig Wasser zu verkaufen. Erst nach der Amtsübernahme von Bürgermeister Christoph Gerwers im Wasserverband wurde mit Unterstützung der CDU Vertreter im Reeser Rat und den Politikern aller Parteien aus Hamminkeln eine Konzessionsabgabe eingeführt, die die Gebühren für Wasser erhöht", kritisiert der Reeser SPD-Chef.

Verbandsvorsteher Gerwers war engagiert in den Ring gestiegen, um deutlich zu machen, dass der unliebsame Schritt ohne Alternative sei. Es sei denn um den Preis, sich bei der ersten Bewährungsprobe gleich wieder von der Konzessionsabgabe, die die Leitungsrechte abgleicht, zu verabschieden. Der Jurist verdeutlichte, dass die wirtschaftlich kerngesunden Wasserwerke einen Mindestgewinn von 212 000 Euro machen müssen, um überhaupt eine Konzessionsabgabe zahlen zu können. Und es sei nun mal Teil des "Deals", dass auch dieser Gewinn anteilig an die Städte und Gemeinden ausgezahlt werde. Die hätten die Einnahme fest eingeplant. Die sei allerdings geringer ausgefallen als erhofft. Rees etwa hatte mit rund 123 000 Euro kalkuliert, jetzt seien es rund 11 000 Euro weniger.

(zel / bp)
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