Emmerich Haus Slütter: Der Kauf ist genehmigt

Emmerich · Es ist entschieden: Auf der nichtöffentlichen Versammlung am Freitagabend haben 89 Prozent der anwesenden 142 Schützen dem Kauf von "Haus Slütter" zugestimmt. Es gab nur acht Nein-Stimmen.

 Seit April führen die Schützen die Gaststätte Slütter in Eigenregie, unter anderem bei den beiden Sitzungen des VCK und der Praester Schützen übernahmen die Mitglieder ehrenamtlich den Service.

Seit April führen die Schützen die Gaststätte Slütter in Eigenregie, unter anderem bei den beiden Sitzungen des VCK und der Praester Schützen übernahmen die Mitglieder ehrenamtlich den Service.

Foto: Markus van Offern

"Mit dieser breiten Mehrheit kann der Vorstand gut arbeiten. Das zeigt, dass die Schützen dahinter stehen", freute sich Brudermeister Jürgen Arts. Arts erklärte noch einmal die Situation: "Wenn der Pachtvertrag für den Schießstand gekündigt wird, müssen wir damit rechnen, dass alles, was den Schießstand betrifft, wieder zurückgebaut werden muss." Das würde Abrisskosten von ca. 40.000 Euro nach sich ziehen. Der Verein hätte dann keinen Schießstand und keinen Vogelstand mehr.

Arts stellte den Schützen die Finanzierung vor: Die Gesamtsumme für den Kauf beträgt 200.000 Euro. Die Nebenkosten (Notar, Grunderwerbssteuer, Vermessungskosten usw.) werden mit rund 20.000 Euro veranschlagt, 40.000 Euro sind für die Instandsetzung der Wohnung vorgesehen. Auf rund 3000 Euro beläuft sich der Mietausfall für die ersten Monate, da die rund 115 Quadratmeter große Wohnung erst einmal renoviert werden muss. Daraus ergibt sich eine Gesamtsumme von 263.000 Euro. "Wir gehen davon aus, dass wir durch Spenden von Mitgliedern oder auch Firmen etwa 13.000 Euro erhalten. Von den verbleibenden 250.000 Euro bekommen wir eine Hälfte zu guten Konditionen von einem hiesigen Geldinstitut, die zweite Hälfte stellen Otti und Johannes Stegemann zu günstigen Konditionen als Darlehen zur Verfügung. Beide hängen mit sehr viel Herzblut an unserer Bruderschaft."

Mit den laufenden Einnahmen könne man die Kosten für Zinsen und Tilgung bewerkstelligen. Doch damit können keine Rücklagen gebildet werden oder Investitionen und nötige Reparaturen bezahlt werden. "Deswegen kommt hier der Vorschlag, eine Beteiligung aller Mitglieder ab 18 Jahren in Höhe von 50 Euro im Jahr festzulegen. Dafür bekommt jeder eine Getränke- beziehungsweise Verzehrkarte über den Betrag, der jederzeit, außer beim Schützenfest, einlösbar wäre. Die Getränkekarte ist übertragbar, und nicht personenbezogen. Das wären dann ca. 300 mal 50 Euro, also 15000 Euro brutto, in etwa 5.000 Euro netto", erklärte Arts. "Angedacht sind die 50 Euro erst einmal für die nächsten Jahre."

Es sei viel Arbeit gewesen, eine Lösung zu finden, sagte Arts. Seit einem Jahr sei bekannt, dass das Haus Slütter verkauft werden soll. "Die Verhandlungen mit allen Beteiligten waren nicht so einfach, wie es am Anfang ausgesehen hat. So gab es Grenzprobleme und andere Voraussetzungen, die erfüllt werden mussten, damit überhaupt eine Teilung der Grundstücke möglich ist."

(moha)
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