Emmerich Hauptschule: Irreführende Zahlen verärgern die Reeser

Emmerich · Die Zahlen, die Walter Seefluth von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu Abgängern an der Hauptschule verbreitet hat, haben in Rees für viel Verärgerung gesorgt. Seefluth hatte kritisiert, dass die Zahl der Schüler ohne Abschluss in Rees von 16 auf 33 gestiegen sei.

"Diese Zahlen sind unvollständig und irreführend", ärgert sich Schulverwaltungsamtsleiter Ludger Beltermann. "Sie suggerieren, dass die Zahl der Entlassschüler unserer Hauptschule ohne Abschluss extrem gestiegen sei, was Seefluth darauf zurückführt, dass es in Rees weder eine Gesamt-, noch eine Sekundarschule gebe. Diese Darstellung ist schlichtweg falsch." Seefluth erwähne nämlich nicht, dass in seinen Zahlen nicht nur Hauptschüler, sondern auch die Förderschüler der Anne-Fank-Schule enthalten sind.

"2012 haben in Rees zwar von den 289 Entlassschülern 16 keinen Hauptschulabschluss erreicht, aber nur drei davon kommen von der Reeser Hauptschule. Das ist eine Quote von einem Prozent. Die übrigen 13 Schüler kommen von der Anne-Frank-Schule", so Beltermann. "Davon haben wiederum elf Jugendliche sogar noch einen Förderschulabschluss in der Tasche. Dasselbe gelte für die Anzahl der Schüler, die im Jahre 2013 die Schule verlassen haben." Bei 374 Reeser Entlassschülern, von den 33 ohne Hauptschulabschluss geblieben sind, kämen tatsächlich nur fünf von der Hauptschule Rees, also eine Quote von 1,3 Prozent. Die übrigen Jugendlichen, die überwiegend einen Förderschulabschluss absolviert haben, kommen von der Anne-Frank-Schule.

Beltermann wundert sehr, dass die GEW solche Zahlen in der Öffentlichkeit verbreitet, ohne zuvor mit dem zuständigen Schulträger Kontakt aufgenommen zu haben. "Eine kurze Rückfrage bei der Stadt hätte zur Aufklärung beigetragen und die Verunsicherung von Schüler, Eltern und Lehrern vermieden."

(RP)
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