Handwerken leicht gemacht in Hüthum „Do it yourself“ - nicht nur für Frauen
HÜTHUM · Einfache Tipps für das Handwerken daheim: Die KAB Hüthum lud zu einem nützlichen Abend ein.
Ein Bild aufhängen, einen Schrank zusammenbauen, einen Haken in die Decke drehen – das alles ist für einen Heimwerker kein Problem. Und wer so etwas selber nicht kann?
Der konnte am Dienstagabend im Pfarrzentrum am Koppelweg den „Do-it-yourself-Abend – nicht nur für Frauen“ besuchen und da so einiges lernen. Die KAB Hüthum hatte dazu eingeladen, vier Frauen und zwei Männer folgten der Einladung. „Wenn Ihr für jede Schraube einen Handwerker ruft, kann das teuer werden“, meinte Kai Allmacher, der als Industriemeister Metall bei der KLK tätig ist. Ihm zur Seite stand Willi Derksen, Vorsitzender der KAB Hüthum und Werkzeugmacher mit jede Menge Heimwerkererfahrung.
Sicherheit
Kai Allmacher begann mit dem wichtigsten Thema, der Sicherheit. Eine Schutzbrille müsse man immer tragen, wenn man an Maschinen arbeitet, sonst kann schnell was ins Auge gehen. Das Tragen einer Staubmaske ist sinnvoll beim Bohren und Schleifen. Ohrstöpsel sind empfehlenswert, weil Maschinen über 90 Dezibel laut sein können. „Es gibt einfache und preisgünstige Möglichkeiten, um sich zu schützen“, so der Industriemeister. Vorsicht ist geboten im Umgang mit Strom. Auch wenn man eine Sicherung ausgeschaltet habe, sollte man immer mit einem Spannungsprüfer testen, ob es die richtige war.
Willi Derksen erklärte die Werkzeuge, die die beiden mitgebracht hatten: Akkuschrauber, Schlagbohrmaschine und Bohrhammer. Ebenfalls gab er einen Überblick, wofür kleine Schrauben bis hin zu dicken und langen Schrauben inklusive Dübel gebraucht werden. „Unsere Tannendekoration im letzten Jahr hing auf jeden Fall an einem zu kleinen Haken, die fiel nämlich herunter“, hatte Anja Allmacher die Erfahrung gemacht. Mit dabei hatten sie auch einen Frauen-Heimwerkerkasten, in dem alle Werkzeuge wie Zangen und Schraubendreher pinkfarbene Griffe hatten.
Bohren
Die Damen bevorzugten das „normale“ Werkzeug, als sie das Gelernte in die Praxis umsetzen durften. Mit dem Akkubohrer sollten sie ein Loch in einen Ytong-Block bohren und alle stellten sich dabei sehr geschickt an. „Die Dübelgröße zeigt, wie groß ein Loch gebohrt werden muss“, erklärte Willi Derksen und gleich setzten Anja Allmacher und Lydia Gerritsen das Ganze in die Tat um.
Drehen leicht gemacht
Sie suchten zunächst den richtigen Bohrer aus, bohrten das Loch, steckten den Dübel hinein und drehten einen Haken ein. Das tat nach kurzer Zeit sehr weh an den Fingern, so dass Derksen einen Trick verriet: einfach einen Schraubenzieher in die Öse stecken und drehen.
Danach wurde das Bohren und Schrauben in Holz geübt. Mandy Cirkel hatte genau zugehört und wusste die Unterschiede zwischen Holz-, Stein- und Metallbohrer. Da alles – zunächst mit Hilfe der Herren, dann aber auch alleine – wunderbar klappte, wurden die Frauen mutiger. Sie fertigten in Teamwork ein kleines Fußbänkchen.
Für Fortgeschrittene
Alles können die Teilnehmer noch nicht. Zunächst wurden nur Grundlagen im Heimwerkerbereich vermittelt. Aber wenn Interesse besteht, bietet Kai Allmacher einen Fortgeschrittenenkurs an.