Vielfalt war bei Haldern Pop 2021 Trumpf Haldern: Die große Pop-Wundertüte

Haldern · Musikalisch gab es diesmal das ganz große Pop-Überraschungspaket. Und auch für die Bands war es eine besondere Situation. So fällt das musikalische Fazit aus.

 Auge in Auge mit der Ziege: All the Luck in the World packen die Instrumente ein.

Auge in Auge mit der Ziege: All the Luck in the World packen die Instrumente ein.

Foto: Latzel

Überraschungen gehören zum Festival in Haldern dazu – besonders bei den Bands. Doch eine so große musikalische Wundertüte wie bei dieser ganz besonderen Ausgabe gab es noch nie. Denn die Fans kauften die komplette Katze im Sack. Wer eine Wander- oder Fahrradtour buchte, hatte nicht die geringste Ahnung, welche Musiker ihm unterwegs begegnen würden. Es gab das ganz große Pop-Überraschungspaket.

Und es war auch kaum möglich, sich wie sonst sein ganz persönliches Haldern-Programm zusammen zu stellen. Den wer gerade auf einer Wandertour im Wald steckt, kann schlecht auch noch eine Band in der Kirche oder auf dem Marktplatz sehen. Eine musikalische Bilanz zu ziehen, fällt da schwer. Sie wird diesmal besonders individuell sein. So etwas wie die stillen Stars des Festivals könnten „All the Luck in the World“ gewesen sein. Die Band spielte an verschiedenen Orten und erlebte beim Auftritt am Wald-Schloss gleich zwei Premieren. Erstmals spielten die Musiker am Waldrand auf einer runden Bühne. All the Luck in the Wald gewissermaßen. Und dass ihre Songs immer wieder vom Gemecker der Ziegen untermalt wurden, ist dem Trio auch noch nicht passiert. Der Band machte der Auftritt vielleicht gerade deswegen jede Menge Spaß. Eigentlich hätten sie sich nur noch eine Sache gewünscht. „Wir hatten gedacht wir bekommen eine rotierende Bühne“, meinten sie lachend.

 Weckte Erinnerungen an Sade: Kesswa.

Weckte Erinnerungen an Sade: Kesswa.

Foto: Latzel

Überrascht waren viele von der Band „Oh Alien“, die ein mehr als routiniertes Set auf Reinders-Wiesen spielte und am Ende gestand: „Das war unser erster Auftritt überhaupt.“ Lohn war jede Menge Applaus und die Bitte um Zugabe. „Da müssen wir aber zwei Stücke nochmal spielen“, entschuldigte sich die Sängerin. Völlig abgedreht waren Catastrophe, die auf der Bühne ständig unterwegs waren. Ganz anders präsentierte sich Sängerin Kesswa, die mit ihrer besonderen, intimen Stimme Erinnerungen an Sade weckte. Erhaben wurde es in der Kirche beim Auftritt von „Cantus Domus“, der zeigte, welche musikalische Vielfalt ein Festival verträgt, das ja eigentlich das Wort „Pop“ im Namen trägt.

Hier gibt es die Bilder zum Festival und hier das Video.

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