The Slow Show (White Water): Man konnte nach dem ersten Auftritt der Band aus Manchester im vergangenen Jahr in Haldern erahnen, wohin ihr Weg gehen würde. "White Water" ist ein Album für alle Gefühlszustände - tonnenschwere Dramatik, große Emotion, ein ganz und gar vollkommener Sound. Highlight des Albums bleibt auch nach mehrmaligem Hören der Song "Dresden" mit seinem Chor-Intro, einem Lied mit Gänsehautgarantie selbst für Gefühlsverweigerer. Stimmlich erinnert Rob Goodwin an Matt Berninger von The National, auch musikalisch stehen die Brooklyner Pate. Aber man machte es sich zu einfach, würde man den Sound von The Slow Show auf dieses Vorbild reduziert. Den Zauber von "White Water" erkannte mancher erst nach mehrmaligem Hören. Allen sei aber gesagt: Die Magie verschwindet nicht. Musik für: große Gefühle. Klingt nach: The National, I Am Kloot, Lambchop. Punkte: 5/5

Mark Geary feat. Grainne Hunt (Songs About Love, Songs About Leaving): 1971 wurde Mark Geary in Dublin geboren und natürlich gibt es gute Argumente zu sagen, dass zu viel Zeit vergangen ist, um aus ihm noch einen großen Popstar werden zu lassen. Der Mann ist Mitte vierzig, und es gibt noch keine deutsche Internetseite, die sich mit ihm befasst! Wer "Songs About Love, Songs About Leaving" hört, dieses unspektakulär schöne Songwriteralbum aus 2012, der gewinnt eine Ahnung von der Mission Gearys: Die Bühnen dieser Welt bespielten. Geary kommt aus dem Umfeld von Glen Hansard, spielte schon mit Legende Jeff Buckley zusammen, trat im Vorprogramm von Coldplay, The Frames und Elvis Costello auf. Mit Grainne Hunt will er in Haldern Duette singen. Auf dem Album gibt es derer einige, und hier erinnert man sich an die seligen Walkabouts. Dieser Auftritt wird unspektakulär werden, aber das wird wunderschön! Musik für: Ältere Menschen. Klingt nach: Glen Hansard, Walkabouts. Punkte: 4,5/5.