Haldern Pop Festival Bekannte Namen fürs Open Air angekündigt

HALDERN · Haldern Pop gibt die ersten Bandbestätigungen bekannt: Neben Sophie Hunger und Michael Kiwanuka sind auch die „Idles“ dabei.

Zeitplan und Programm zum Haldern Pop 2019
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Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)/Marikel Lahana

Es ist eigentlich nur konsequent. Das Haldern-Pop-Festival gilt bei vielen bis heute als „Woodstock vom Niederrhein“. Und 2019 feiert das legendäre Musikspektakel aus Bethel in den USA seinen 50. Geburtstag. Folgerichtig huldigt auch Haldern dem pophistorischen Kultereignis mit dem Song „Woodstock“ von Joni Mitchell. Im traditionellen Video-Trailer zu Weihnachten singt Miya Folick das Stück als Einstimmung auf die ersten Bestätigungen für das Festival 2019.

In der Adventszeit nahm das Pop-Team den Song in der Halderner Kirche auf. Elfengleich intoniert die junge Sängerin den Song auf der Empore in der großen Kirche, begleitet von Josh Menashe an der Gitarre und Garet Powell an der Trommel. Auf jeglichen Videoschnickschnack wird verzichtet. Stimme und Kirchenraum reichen, um das Video zu tragen, bei dem die Band-Bestätigungen fast wie nebenbei über die Bildschirm ziehen. Alte Bekannte sind dabei wie Daughters oder The Districts, ebenso neue Namen wie das Robocobra Quartet, bei denen jeder gleich mal nachschaut, was die Combo denn überhaupt für Musik macht. In diesem Fall ist es ein skurriles Ensemble, dessen schräger Sound mit satten Bläsersätzen gewürzt wird. Eine dieser Bands, die beim Festival erst einmal von den Fans entdeckt werden wollen.

Überraschend beim ersten Bestätigungsvideo ist, dass dort drei Bands auftauchen, die durchaus auch passable Headliner abgeben würden. Sophie Hunger hat die Fans in Haldern bereits verzückt, die Idles haben mit ihrem Donnerwettersound im Lindendorf die Bühne in Grund und Boden gespielt, und Michael Kiwanuka genießt im Dorf Legendenstatus, seit er so begeistert davon war, die LP „Ok Computer“ von Radiohead im Pop-Shop zu entdecken. Daraufhin hatte er prompt zur Gitarre gegriffen, zwei Songs angestimmt und sich so die Schallplatte „erspielt“. Auch bei seinem Auftritt machte Kiwanuka dann kräftig Werbung für den Dorf-Plattenladen, der gerade seinen fünften Geburtstag feiert. Wer das Gastspiel des erklärten Pink-Floyd-Fans beim Festival erlebt hat, wird seine Haldern-Planung sicherlich so ausrichten, dass er die Rückkehr im August auf keinen Fall verpasst.

Weitere Bestätigungen sind James Lug, Black Midi, Puts Marie, Julien Baker und Loyle Carner. Hinzu kommt mit Kadavar ein echtes Schwergewicht. Die deutsche Combo ist derzeit die angesagte Nummer im Retro-Rocksektor. Das Trio wirft alles das in einen Topf, was die Faszination für Led Zeppelin, Black Sabbath oder Deep Purple ausmacht: satte Riffs, treibender Rhythmus und kehliger Gesang. Man darf gespannt sein, wie die Haldern-Fans auf diesen staubtrockenen Sound reagieren.

Das 36. Haldern-Pop-Festival findet vom 8. bis 10. August statt. Noch gibt es Karten unter www.haldern-pop.de.

(Sebastian Latzel)
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