Haldern Pop Entspannt, friedlich, Haldern Pop

Man sieht sie dort nicht, die Alkoholexzesse und Auschreitungen. Im Gegenteil, wer zum Haldern Pop geht, der erlebt eine entspannte Party. Es ist ein friedliches Festival, wo Musik noch im Vordergrund steht und zwischendurch auch einmal Zeit für ein Buch ist.

Haldern Pop - Idylle pur
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Haldern Pop - Idylle pur

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Das Bild ist gigantisch. Während Blood Red Shoes am frühen Samstagabend auf der Gitarre schrammeln und das Publikum vor der Bühne begeistern, sitzen im rückwärtigen Teil die Festivalbesucher auf dem Boden. Mit einer Picknickdecke haben sie es sich dort gemütlich gemacht. Sie küssen, sonnen, lesen. Andere nehmen ein Bad im Baggersee - das sonnige Wetter mit Temperaturen um die 28 Grad Celsius macht's möglich.

Wie ein Kurzurlaub

Ja, das Haldern Pop 2010 war wieder einmal so, wie es die Fans mögen. Sie genießen die Zeit am immer flachen Niederrhein, sie tanken frisches Grün. Und während im Spiegelzelt oder auf der Hauptbühne die Bands spielen, mäht hinter dem Festivalgelände ein Bauer sein Getreide. Das ist Idylle pur. "Wie ein Kurzurlaub", sagt auch eine Besucherin, die im Bergischen zu Hause ist.

Und tatsächlich, Menschen aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern kommen nach Haldern. Sie erleben dort drei schöne Tage - ohne Hektik, ohne Stress. Sie hören Musik, die an den darauffolgenden Tagen im Radio gespielt wird. Was bleibt, ist der Aha-Effekt, die Erinnerung an ein perfektes Wochenende. Haldern ist mittlerweile nicht nur Synonym für gute Musik, sondern auch für ein gutes Gefühl. Eine bessere Werbekampagne kann die Stadt Rees eigentlich gar nicht bekommen.

Werbung für die Region

Die Veranstalter des Festivals haben dieses Potential schon lange entdeckt. "Wir tun hier auch etwas für die Region", sagte Stefan Reichmann jüngst bei einer Pressekonferenz. Er spricht von Nachhaltigkeit, von Stolz, von Haldern. Dabei legt er größten Wert auf die Unabhängigkeit. "Stell dir doch einfach mal vor, du sähest links und rechts der Bühne die Logos eines internationalen Konzerns, der plötzlich ein Imageproblem hat", so sagt es auch Wolfgang Linneweber, beim Haldern Pop für die Pressearbeit zuständig, in einem Interview.

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