Rees Haldern grüßt die Fans - die Camper kämpfen mit dem Regen

Rees · "Magst du eigentlich auch Pop?" - diese und weitere Fragen auf handgemalten Tafeln verkürzten den Haldern-Fans gestern Morgen die Wartezeit. Wie in den Vorjahren hatten sich zahlreiche Festivalbesucher bereits früh zum Lindendorf aufgemacht, um sich den besten Zeltplatz zu sichern. Dabei wurden sie in der für das Haldern Pop Festival typischen familiären Art begrüßt: "Schön, dass du da bist."

Um 8 Uhr öffnete der Zeltplatz seine Tore und die Helfer hatten schon zu der frühen Zeit alle Hände voll zu tun. "Schon am Anfang war hier eine lange Schlange und die hat sich bis jetzt nicht verkürzt", berichtet der 28-jährige Mathias, der in Aachen studiert und mit dem Projekt "Ingenieure ohne Grenzen" auf dem Festival zu Besuch ist.

Dass auch Haldern in diesem Jahr von den Ereignissen in der letzten Zeit nicht unberührt bleibt, zeigen einige Änderungen. So mussten wegen des Unwetters einige Teile des Zeltplatzes gesperrt werden, die noch von den heftigen Regenfällen unter Wasser standen. "Das sind allerdings nur kleine Bereiche. Sollte noch Platz nötig sein, könnten wir zur Not auch noch erweitern", so der 28-Jährige.

Wetterfeste Pop-Fans: Kirsten aus Bonn hat sich auf Regen eingestellt. Sie ist schon zum neunten Mal beim Haldern Pop zu Gast .

Wetterfeste Pop-Fans: Kirsten aus Bonn hat sich auf Regen eingestellt. Sie ist schon zum neunten Mal beim Haldern Pop zu Gast .

Foto: Thomas Binn

Trotzdem ist der Regen auch an den übrigen Teilen des Festivalgeländes nicht ohne Spur vorbeigegangen: So sind die Wege neben den ausgelegten Platten oft sehr schlammig. Aber da die Halderner Fans den Regen bereits gewohnt sind und er für viele dazugehört, damit richtiges Festivalfeeling entsteht, haben sich die meisten vorsorglich mit Regenstiefeln ausgestattet. Und es wird mit Sicherheit in den kommenden Tagen auch die ein oder andere Schlammschlacht geben.

Gleich auf Deutsch und Niederländisch begrüßt Haldern die Fans an der Lohstraße.

Gleich auf Deutsch und Niederländisch begrüßt Haldern die Fans an der Lohstraße.

Foto: Sebastian Latzel

Neben dem Wetter haben auch die Anschläge der jüngsten Zeit einen Einfluss auf das Festival: Wie berichtet, dürfen keine Taschen und Rucksäcke mit auf den Festivalplatz genommen werden. Auf dem Zeltplatz gibt es zudem mehr Beleuchtung und auch das Aufgebot an Polizei und Security wurde deutlich verstärkt. Das konnte man bereits gestern bemerken.

Das hatte jedoch keinen Einfluss auf die gute Stimmung auf dem Platz. Eine Gruppe hatte bereits am Morgen direkt am Eingang ihre "Mini Pop Bar" aufgebaut. "Vielleicht können wir ja sogar Bands hier hinlocken", hofften die "Betreiber". Der ein oder andere Festivalbesucher wird aber sicher auch so seinen Weg in ihre Bar finden.

Fans, die im Vorverkauf kein Ticket ergattern konnten, hatten gestern die Chance, direkt vor Ort eine Karte zu kaufen. So hatte unter anderem eine 35-jährige Coesfelderin zwei Karten zum Verkauf im Angebot: "Eigentlich wäre ich mit meinem Mann zum Festival gekommen, aber jetzt ist unser Kind krank geworden und wir können nicht kommen", berichtete sie.

(julat)
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