Rees Haldern droht Verkehrs-Chaos

Rees · Die Halderner befürchten eine erhebliche Verkehrsbelastung, wenn ab Montag die B 8 zwischen Haldern und Mehrhoog zur Einbahnstraße wird. Für Monate werden Autos und Lastwagen über das Lindendorf umgeleitet.

Die geplante halbseitige Sperrung der B 8 gilt zwar erst ab Montag. Doch die Wellen der Empörung schlagen bereits jetzt hoch. Vor allem aus dem betroffenen Ort Haldern hagelt es Kritik an der Maßnahme. "Für unser Dorf hat das massive Auswirkungen. Es wird bei geschlossener Schranke einen Rückstau bis in die Klosterstraße geben", schimpfte Peter Friedmann (SPD).

Die Streckenführung der Umleitung sei mehr als unglücklich, meint auch Ortsvorsteher Theo Kersting. Vor allem die Anwohner der Klosterstraße würden unter der mehrmonatigen Belastung zu leiden haben.

Wie berichtet, saniert der Landesbetrieb StraßenNRW ab Montag die B 8 zwischen Sonsfeld und Mehrhoog (Kreuzung Hornecker). Die Strecke wird halbseitig gesperrt. Allerdings wird der Abschnitt nicht über eine Ampelschaltung geregelt, sondern wird zur Einbahnstraße. Das bedeutet, dass Autos aus Richtung Rees durchfahren können. Wer dagegen Richtung Rees will, wird ab Bergerfurth auf eine Umleitung geschickt, die über Schledenhorster Straße und Wertherbrucher Straße zur Klosterstraße führt. Am Doppeladler sollen die Autos dann nach links abbiegen, um wieder zur B 8 zu kommen. Der Verkehr wird dadurch massiv zunehmen.

Damit überhaupt noch Autos um die Kurve kommen, wird immerhin am Doppeladler eine Ampel eingerichtet. Trotzdem ist das Chaos programmiert, wie auch Grünen-Chef Helmut Wesser findet. "Das ist einfach ein unerträglicher Zustand. Ich kann nur hoffen, dass es hier wirklich zur Wut der Anwohner kommt, die gegen die Situation protestieren." Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass derzeit ja auch die Autobahnabfahrt Rees gesperrt ist. Das führt dazu, dass auch noch alle Autos, die in Hamminkeln abfahren und nach Rees wollen durch Haldern kommen. Gestern hieß es von Seiten der Straßenbehörde immerhin, dass die Autobahnabfahrt ab dem 16. April wieder frei sein soll.

"Wir finden diese Situation auch mehr als unglücklich, doch wir sind nicht Herr des Verfahrens", sagt Bürgermeister Christoph Gerwers. Um Haldern zu entlasten, hatte die Stadt bei einem Termin vorgeschlagen, die Umleitung ab Bergerfurth über Mehr am Windrad vorbei durch Haffen über die Deichstraße zu führen. Das hatte der Kreis abgelehnt. "Denn die Deichstraße ist für so viel zusätzlichen LKW-Verkehr gar nicht ausgelegt", sagte Kreissprecher Eduard Großkämper gestern. Zudem sind im April Sanierungsarbeiten auf der Deichstraße vorgesehen.

(RP)
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