Emmerich Haffen: Polizei geht von Familiendrama aus

Emmerich · Was bereits spekuliert wurde, ist gestern von Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigt worden. Bei der Bluttat in einem Einfamilienhaus in Haffen handelt es sich um ein Familiendrama. "Einwirkung von Dritten kann nach den momentanen Ermittlungen ausgeschlossen worden", so Polizeisprecher Manfred Jakobi.

Wie berichtet, war das Ehepaar am Freitagmorgen vom Vater der Frau erschossen in der Wohnung aufgefunden worden. Von Anfang an verdichteten sich die Hinweise, dass sich hier ein Familiendrama abgespielt haben könnte.

Die Polizei konnte keinerlei Einbruchsspuren sichern. Gestern gab sie bekannt, dass am Tatort eine Pistole gefunden wurde. Wie sich die Tat genau abgespielt hat, sollen die weiteren Ermittlungen klären. In der Rechtsmedizin in Duisburg wurden gestern Nachmittag die beiden Leichen obduziert.

Momentan deutet alles darauf hin, dass der Ehemann erst seine Frau erschossen und dann sich selbst getötet hat. Für diese Version spricht, dass die Ehefrau offenbar noch für das Wochenende eingekauft hatte. Das wollten die Behörden gestern aber noch nicht bestätigen. Sie kündigten lediglich an, dass es voraussichtlich am Dienstag eine Erklärung der Staatsanwaltschaft geben soll.

Wichtig war den Behörden aber, klarzustellen, dass es keinen Täter von außerhalb gibt. Denn diese Befürchtung hatte in der Nachbarschaft für Verunsicherung gesorgt. Zu den Hintergründen des Familiendramas machten die Ermittler gestern keine Angaben. Auch die Frage, ob ein Abschiedsbrief gefunden wurde, ist noch offen.

Der 82-jährige Vater der Frau hatte von den tödlichen Schüssen nichts gehört und die Leichen gefunden, nachdem ihn die Arbeitsstelle der seiner Tochter angerufen hatte. Spekuliert wird, dass möglicherweise Depressionen Hintergrund der Tat sein könnten.

(RP/url)
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