Rees Hähnchenmast: Grüne sehen Probleme wegen Open-Air

Rees · Der Ausschuss billigte gestern die Erweiterung in Haldern, die Auswirkungen aufs Festival waren Thema.

Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Bauausschusses gestern, die Erweiterung des Masthähnchen-Betriebes in Haldern zu billigen. Wie berichtet, möchte der Besitzer am Kalfhovenweg seine Anlage von heute 49130 Mastplätzen auf 84232 erhöhen. Da die Stadt Probleme mit der Verkehrsbelastung der Wirtschaftswege durch große Futtertransporte und den Transport des Mistes sah, wurde ein Konzept erarbeitet. "Wir haben mit dem Antragsteller einen Erschließungsvertrag für vier Ausweichtaschen an der Helderloher Straße und dem Kalfhovenweg abgeschlossen", erklärte Bauamtsleiterin Elke Strede. Zudem müsse die Einmündung Helderloher Straße/Isselburger Straße für die LKW-Schleppkurven ausgebaut werden. "Der Eigentümer hat sich bereiterklärt, der Stadt diese Grundstücksflächen dauerhaft zur Nutzung zur Verfügung zu stellen."

"Durch so ein Vorhaben werden Menschen und Landschaft in Mitleidenschaft gezogen", kritisierte Grünen-Chef Helmut Wesser. Da die Biogasanlage nicht den ganzen Festmist verarbeiten könne, solle man mal nachfragen, was mit dem restlichen Abfall geschehe. Außerdem hatte Wesser Bedenken wegen des Open-Air. Tausende kämen zu diesem für Haldern wichtigen Ereignis. Er fragte, in wieweit eine starke Beeinträchtigung durch Gestank bestehe. Und ob auf der anderen Seite nicht auch die Tiere durch die Lautstärke litten. "Bisher ist noch kein Hähnchen von der Stange gefallen", schmunzelte Strede. Wesser regte an, über einen Sichtschutz beispielsweise durch große Bäume zwischen der Anlage und der offenen Landschaft nachzudenken. Der Ausschuss beschloss, diese Hinweise an den Kreis weiterzugeben.

(moha)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort