Emmerich Haben Fische Schmerzen?

Emmerich · Professor James D. Rose vom Department of Zoologie and Physiology der Universität von Wyoming (USA) befasste sich 2002 mit dem Thema. Angler berufen sich auf ihn.

Er sagt: "Die Fakten über die neurologischen Vorgänge, die Schmerz bewirken, machen es unwahrscheinlich, dass Fische Leid und Schmerz empfinden."

Die Begründung:

Schmerz wird erst in bestimmten Zentren der sehr komplizierten Großhirnrinde bewusst. Fische haben diese Gehirnregionen nicht.

Das Vermögen, Schmerzen zu empfinden, ist an das Bewusstsein gebunden. Dieses hat seinen Sitz im Neocortex, der sechsschichtigen Hirnrinde.

Der im Vergleich zu anderen Säugern massiv vergrößerte Neocortex des Menschen ist die Grundlage für dessen Bewusstsein.

Forscher von der Purdue-Universität in West Lafayette (USA) kommen zu einer anderen Bewertung.

Sie haben an Goldfischen experimentiert. Einen Teil behandelten sie mit Morphin, so dass sie keinen Schmerz empfanden. Dann legten sie allen eine Art Thermoweste um, mit der sie die Temperatur erhöhten. Zeigten die Tiere Angstverhalten, stoppten sie die Erhitzung.

Nachdem sie die Fische wieder in kühles Wasser gesetzt hatten, warteten sie, bis sich das Morphin im Körper der einen Fischgruppe abgebaut hatte. Dann setzten die Forscher die beiden Gruppen ein zweites Mal der Wärme aus – ohne Morphin. Die Fische, die bereits beim ersten Versuch morphinfrei waren, zeigten beim Zweiten von Anfang an Angstreaktionen.

Quellen: DAV/welt-online/Brabenetz

(RP)
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