Emmerich Gute Ideen für die Betuwe

Emmerich · Endlich haben die Kommunen etwas in der Hand: Noch vor dem Start des Planfeststellungsverfahrens zum Ausbau der Bahnstrecke liefern Experten Argumente, dass deutlich mehr möglich ist als die Minimallösungen der Bahn.

Betuwe: Viel Lärm um nichts
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Betuwe: Viel Lärm um nichts

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War das der Durchbruch, was jetzt im Kreishaus in Wesel gezeigt worden ist? Mit echter Freude präsentierten Dr. Thomas Rommelspacher (Regionalverband Ruhr), Technischer Dezernent Hans-Joachim Berg und Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf (Sprecher der AG Betuwe) Argumente, mit denen sie bessere Lösungen beim Ausbau der Bahnstrecke Emmerich-Oberhausen (Betuwe) durchsetzen wollen.

Noch vor dem Start ins Planfeststellungsverfahren ist das EU-finanzierte Gutachten renommierter Experten (siehe Info) da."Seit Jahren sagt uns die Bahn, dass dies und das nicht geht oder zu teuer ist. Das geht jetzt nicht mehr", freute sich Schlierf.

Dass die RWTH Aachen und die ETH Zürich, vertreten durch den aus Rees-Millingen stammenden Professor Dr. Dirk Vallée und Felix Günther, eingebunden sind, macht das Projekt für die Kommunen umso wichtiger.

Technisch und finanziell machbar

In einer Ideenwerkstatt wurden für ausgewählte Abschnitte (Dinslaken, Wesel, Hamminkeln) Lösungen gesucht, die beispielhaft sein können für alle Anrainer. Nicht nur am Niederrhein, sondern auch für andere Gebiete an der Strecke Rotterdam-Genua.

Vorgabe war, Lärmschutz so zu erzielen, dass er städtebaulich verträglich ist oder gar noch Verbesserungen schafft. Außerdem sollen alle Ideen nicht nur technisch, sondern auch finanziell machbar sein.

Emmerichs Bürgermeister Johannes Diks hat das Gutachten angefordert. Er möchte wissen, ob darin auch konkrete Lösungen für Emmerich enthalten sind. Davon war bislang nämlich nicht die Rede. Falls nicht, könnte das Gutachten dennoch ein Argument für einige Bereiche sein, die zwischen Emmerich und der Bahn noch strittig sind.

Das hofft auch Bürgermeister-Kollege Christoph Gerwers für den Streckenabschnitt Rees. "Das Gutachten zeigt, Beton muss beim Lärmschutz nicht sein. Und gerade für Millingen, Haldern und Empel wünschen wir uns da städtebaulich verträglichere Lösungen", sagte er gestern der RP.

(RP)
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