Schlösschen Borghees „Ideen, Tatendrang und viel Ehrenamt“

BORGHEES · Am Schlösschen Borghees wurde jetzt der Grundstein für die Kulturscheune gelegt. Das Projekt wurde zum Teil über Crowdfunding und Stiftungen finanziert. Was einst als kleine Idee begann, wird jetzt handfest.

 Den Grundstein in Händen halten Bürgermeister Peter Hinze und Anke Neubauer. Auch Stefan Ast von der „Stiftung NRW“  freut sich über das Projekt am Schlösschen Borghees.

Den Grundstein in Händen halten Bürgermeister Peter Hinze und Anke Neubauer. Auch Stefan Ast von der „Stiftung NRW“  freut sich über das Projekt am Schlösschen Borghees.

Foto: Markus van Offern (mvo)

„Was lange währt, wird endlich gut!“ sagte Anke Neubauer, Vorsitzende des Fördervereins Schlösschen Borghees. Vor sechs Jahren sei die Idee geboren, den alten Pferdestall neben dem Schlösschen mit Kultur zu füllen. Der Wunsch dabei war eine feste Theaterbühne und eine barrierefreie Kulturstätte. „Wir trafen auf Gehör. Männliche Fachkenntnis und weibliches Durchhaltevermögen haben uns bis hierher gebracht.“ Am Samstag fand die Grundsteinlegung der Kulturscheune statt.

Anke Neubauer dankte allen, die das Projekt unterstützten: Die Bürgermeister Diks und Hinze, dem Kulturausschuss und dem Rat der Stadt, Kulturchef Michael Rozendaal, Architekt Dr. Flintrop, Jurist Freddy Heinzel und Botho Brouwer für den Bauhandwerk-Knowhow und sein umfangreiches Netzwerk. Auch Architekt Patrick van Holt, der seit vier Jahren das Projekt begleitet, bekam ein Dankeschön. Da die Finanzierung bereits vor Baubeginn stehen musste, waren die Verantwortlichen froh, als sie im Mai 2018 die Zusage der NRW-Stiftung bekamen, die das Projekt mit 95.000 Euro fördern wollte. „Das war fast ein Drittel des mit rund 300.000 Euro veranschlagten Projektes“, freute sich Neubauer.

Ein weiterer wichtiger Schritt sei das Crowdfunding der Volksbank gewesen, ebenso wie der Beitrag aus der Bürgerstiftung der Sparkasse Rhein-Maas. Geld gab es auch von der „Aktion Mensch“. „Was am Ende fehlte, übernahm das Land NRW, so dass wir ruhig schlafen konnten, weil die Finanzierung gesichert war“, so Neubauer.

Peter Hinze freute sich über den Anlass. „Eine Grundsteinlegung ist immer etwas Positives. Was als ‚kleine fixe Idee‘ begann, wurde zu einem handfesten Projekt als positives Signal für Bürgerengagement.“ Die Kulturscheune erweitere das bereits sehr gute Kulturangebot in Emmerich. Die Barrierefreiheit sei dabei etwas Besonderes, so dass alle die Möglichkeit haben, Kunst und Kultur zu erleben. Symbolisch übergab der Bürgermeister den Grundstein mit der Jahreszahl 2019 an Anke Neubauer. Der Stein wird im Eingangsbereich einen Platz finden.

Stefan Ast, Leiter der Abteilung Kommunikation und Engagement der Stiftung NRW, sagte: „Wir haben gerne geholfen. Wir sind eine Stiftung für die Menschen und ihre Heimat. Unser Anliegen ist es, unbürokratisch und schnell zu helfen.“ Der Antrag des Fördervereins sei der erste aus Emmerich in Sachen Kultur gewesen.

Das Besondere an der Kulturscheune sei, dass ein altes Gebäude für eine moderne Nutzung umgebaut werde. „Das Projekt ist ein Zukunftsmodell.“ Vor allem barrierefreie Projekte unter dem Motto „Heimat ohne Hindernisse“ unterstütze man gerne, Inklusion und Integration seien wichtige Schwerpunkte der Stiftung. „Hier in Emmerich kommen Ideen, Tatendrang und viel Ehrenamt zusammen.“ Nach der kurzen Feier wurden alle Teilnehmer zu Sekt und Erbsensuppe ins Schlösschen Borghees eingeladen.

Die Verantwortlichen hoffen jetzt, dass die Bodenplatte noch vor dem winterlichen Frost gegossen werden kann.

(Monika Hartjes )
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