Rees Große Hoffnungen, viele Fragen

Rees · Mit dem großen Namen „Arcadis“ verbinden sich beim Ferienpark-Projekt auch viele Hoffnungen. Die Stadtverwaltung ist optimistisch, dass jetzt hier der große Wurf gelingen kann. Das sieht auch die CDU so, die aber auch Geduld einfordert, um das Objekt nicht zu zerreden.

Es war gestern das große Gesprächsthema: das Interesse des niederländischen Großkonzerns Arcadis, beim Ferienpark am Reeser Meer einzusteigen. Wie berichtet, ist Bürgermeister Dr. Bruno Ketteler optimistisch, dass mit dem Unternehmen jetzt der große Wurf gelingen kann. Zudem geht er davon aus, dass die entsprechenden Kaufverträge für die Grundstücke noch bis zum Jahresende unter Dach und Fach sind.

Ein Optimismus, den auch CDU-Fraktions-Chef Franz-Josef Hollands teilt. „Ich denke, es sieht gut für das Projekt aus. Mit der Firma haben wir jetzt sehr gute Startvoraussetzungen für das Millionen-Projekt“, sagte er gestern. Natürlich müsse sich auch Arcadis an das Grobkonzept halten. Das schließe aber nicht aus, dass einzelne Dinge nach den Wünschen des Investors geändert werden könnten. „Es muss aber mit dem Bebauungsplan vereinbar sein.“ Große Hotelkomplexe am Reeser Meer wird es nicht geben, egal mit welchem Investor.

„Personen ausgetauscht“

Schwimmende Häuser seien zwar ein schönes Detail und sicher gut für die Vermarktung, aber kein Muss, so Hollands. „Daran hängt sicher nicht der Erfolg des Projektes. Wichtiger ist jetzt, dass die laufenden Gespräche nicht durch Diskussionen behindert werden.“ Auf jeden Fall müsse man Geduld aufbringen, dann sei er zuversichtlich , dass der Ferienpark gelingt. Bei weitem nicht so positiv sieht der Grünen-Fraktionsvorsitzende Helmut Wesser die aktuelle Entwicklung. „Die handelnden Personen sind inzwischen komplett ausgetauscht worden.“ Der Rat habe den Zuschlag eigentlich einer ganz anderen Gruppe erteilt. „Wir kennen die Neuen gar nicht richtig“, kritisiert er. Arcadis hat sich zwar mit einem Vertreter der Osnabrücker Investoren im Rat vorgestellt, dabei habe man aber mehr über das Unternehmen an sich erfahren als über das, was die Firma am Reeser Meer genau plane. „Wir brauchen jetzt Details und vor allem sollten die Karten auf den Tisch, was den Kaufpreis angeht“, sagt Wesser.

Wie berichtet, will das niederländische Unternehmen das Gelände am Reeser Meer kaufen. Die weltweit operierende Firma hat viele Prestigeobjekte realisiert wie das Adlon Hotel in Berlin oder das Emirates Stadium des FC Arsenal. Die zuständigen Mitarbeiter der Firma waren bisher wegen der Urlaubszeit für weitere Fragen nicht zu erreichen.

(RP)
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