Am Montag, 11 Uhr, Büro von Fachbereichsleiter Jochen Kemkes, Rathaus Emmerich: Stadtverwaltung und Betreiber des Grillwagens im Biergarten der "Dorfschänke" sitzen sich gegenüber.

Seit einigen Tagens schon wird dieses Gespräch im Rathaus als "Grill-Gipfel" bezeichnet. Doch wer nach der Vorgeschichte mit dem Verbot für den Grillwagen nun von zwei sich feindselig gegenübersitzenden Parteien ausgeht, ist schiefgewickelt. Denn nach der entsprechenden rechtlichen Vorbereitung durch den Ersten Beigeordneten Dr. Stefan Wachs ist die Kuh ganz schnell vom Eis.

Auf gut deutsch: Die Stadtverwaltung hat nach RP-Informationen eine Lösung gefunden, um den Grillwagen dauerhaft am Biergarten stehenlassen zu können. Details wollen alle Beteiligte allerdings noch nicht verraten.

Damit die Gegenseite — ein Anwohner in Dornick, der den Grill hatte verbieten lassen — keine Chance hat, rechtlich zu reagieren.

Nur soviel: Die Grillstation wird künftig links von den Sitzgelegenheiten stehen. Einzelheiten folgen, wenn die Genehmigung der Stadt "wasserdicht" ist.

"Wir sind alle zufrieden mit der Lösung und der Tatsache, wie die Stadtverwaltung uns unterstützt", verriet Oliver Kunert gegenüber der RP. Das gelte auch für seine Frau Heike, mit der er gemeinsam den Wagen betreibt, sowie für Wirt Uwe Ophees.

Schon am Donnerstag, wenn Vatertag angesagt ist, sowie am kommenden Wochenende geht es im Biergarten unterhalb von Kirche und Deich wieder los: Mit einer Sondergenehmigung darf der Grill wieder angeschmissen werden.

Künftig gelten dann wohl die bisher gültigen Zeiten: immer freitags, samstags und sonntags bis 22 Uhr. Dann ist pünktlich Schluss. Aus Rücksicht auf die Anwohner.

Bekanntlich hatte es eine Welle der Sympathie für das "Dorfschänke"-Team sowie jede Menge Leserbriefe in der RP für den Erhalt des Biergartens in seiner bisherigen Form gegeben. Dass die Stadt nun schnell für Hilfe sorgt, dürfte nicht nur die Betreiber freuen. Sondern vor allem die Gäste.