Emmerich Glasfaser-Start im Gewerbegebiet
Emmerich · Unternehmen haben sich für schnelles Internet entschieden. Bei den Privathaushalten fehlen noch Zusagen.
Glasfaser ist zurzeit ein vordringliches Thema in Emmerich. Während bei den Privathaushalten in den Ortsteilen noch die Nachfragebündelung läuft, ist man - zumindest für das Gewerbegebiet "Emmerich Ost" - schon einen Schritt weiter. Hier haben bereits 25 Unternehmen Verträge abgeschlossen. Für die Erschließung des Gebietes mit Glasfasertechnik wird jetzt der Hauptverteiler - der sogenannte Point of Presence oder PoP - an der Tackenweide/Ecke Dechant-Sprünken-Straße aufgestellt.
Der offizielle Spatenstich am Mittwoch stellte den Beginn der Tiefbauarbeiten dar. Mit chromblitzenden Spaten hoben Bürgermeister Peter Hinze, Wirtschaftsförderer Sascha Terörde, Bastian Klöters vom Vermessungsbüro VPT Consulting GmbH und Thomas Pantazidis, Key Account Manager Deutsche Glasfaser Business, die ersten Erdklumpen aus dem Boden. "Wir freuen uns, dass es mit dem Ausbau vorangeht", sagte Bürgermeister Hinze. Von den Gewerbetreibenden sei das Projekt sehr gut angenommen worden.
"Auch während der Baumaßnahme können weitere Verträge zu den Sonderkonditionen abgeschlossen werden", sagte Pandazitis, der beschrieb, wie es jetzt weiter geht. Nach dem offiziellen Spatenstich werden als erstes die Leerrohre für die eigentlichen Glasfaserleitungen verlegt. "Wir werden Anfang der Woche damit beginnen", sagte Kevin van Wickeren, Geschäftsführer der GH Projektentwicklungs- GmbH, die die Arbeiten ausführt. Parallel dazu finden die Gebäudebegehungen statt, bei denen die Kunden gemeinsam mit Deutsche Glasfaser Business bestimmen, wo der Hauptübergabepunkt installiert werden soll. Zunächst werden die Leitungen bis zur Aral-Tankstelle, dann in jeden Stichweg verlegt, danach bis zur Budberger Straße und zum Groendahlschen Weg Ab dort fängt ein weiteres Gebiet an, das in Richtung Hafen bis zur King's-Lynn-Straße, zur Stadtweide und zur Kupferstraße geht. "Das erste Gebiet wird, wenn das Wetter mitmacht, im März/April fertiggestellt, das Gewerbegebiet Hafen etwa im Mai/Juni", sagte Bastian Klöters.
Wirtschaftsförderer Sascha Terörde zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: "Damit schaffen wir sehr gute Standortfaktoren. Glasfaser hat extrem hohe Übertragungsraten, dementsprechend sind Unternehmen mit eigenem Glasfaseranschluss zukunftssicher aufgestellt." Pandazitis, der die gute Zusammenarbeit mit Stadt und Wirtschaftsförderung lobte, erklärte: "Wir bauen offene Leitungen, die nach einer gewissen Pachtzeit auch von anderen Anbietern genutzt werden dürfen. Wir bauen quasi die sechsspurige Autobahn, welche Autos dann später darauf fahren, das wird sich zeigen."
In Rahmen des offiziellen Spatenstichs machte Bürgermeister Hinze darauf aufmerksam, dass auch der Glasfaserausbau im privaten Bereich immer wichtiger wird.
Nur noch bis zum 11. Dezember geht die Nachfragebündelung der Deutsche Glasfaser für Elten, Hüthum, Vrasselt und Praest. Bis zum Ende letzter Woche hatten sich 750 Haushalte dafür entschieden. Das sind 23 Prozent, benötigt werden 40 Prozent.