REES Das Abenteuer Ghana hat begonnen

REES · Die 18-jährige Reeserin Bea-Talena Naves ist seit einem Monat in Ghana im Einsatz. Über die Kinderhilfe Westafrika absolviert sie in der Schule des kleinen Dorfes Zuarangu ihren sozialen Freiwilligendienst.

 Mittendrin statt nur dabei: Bea-Talena Naves (Mitte, rechts) und ihre Mit-Freiwillige Johanna unterrichten an einer Schule in Ghana.

Mittendrin statt nur dabei: Bea-Talena Naves (Mitte, rechts) und ihre Mit-Freiwillige Johanna unterrichten an einer Schule in Ghana.

Foto: Bea Taves

Seit einem Monat arbeitet Bea-Talena Naves an einer Schule in Ghana. Die 18-jährige Reeserin wurde über die Kinderhilfe Westafrika in das Dorf Zuarungu entsandt. In der Rheinischen Post berichtet die Aspel-Abiturientin über ihren sozialen Freiwilligendienst.

„Das Abenteuer Ghana hat begonnen! Nach unserer Ankunft am Flughafen in Accra und im Gästehaus gingen meine Mit-Freiwillige Johanna und ich zur Einwanderungsbehörde. Dort wurde ein Gesundheitscheck vollzogen.

Nach ewig langer Wartezeit und dem Ausfüllen von vielen Dokumenten hielten wir am Ende des Tages eine „Non-Citizen Ghana Card“ in Händen.

Erst danach starteten die eigentlichen Vorbereitungen. Nach der ersten Seminareinheit stand ein Ortwechsel an. Es ging nach Kumasi. Spät abends wurden wir dort von Senior Apostel empfangen. Die folgenden zwei Tage verbrachten wir mit Seminareinheiten zu lokalen Krankheiten, Verhaltenstipps und Kulturveränderungen. Nach einem Ruhetag fuhren Johanna und ich dann in unser neues Zuhause, nach Zuarungu. Dort lernen wir endlich die lokale Grundschule kennen.

Die erste Woche war zur Orientierung vorgesehen. Wir sollten zusehen und gegebenenfalls helfen. Da Johanna aber direkt in dieser Woche erkrankte, schaute ich mir jeden Tag eine andere Klasse an. Wegen der Schwangerschaft einer Lehrerin hat die Schule derzeit Personalmangel.

So freute sich das Kollegium, als ich mich bereiterklärte, einen Großteil des Englischunterrichts zu übernehmen.

Die zweite Woche verlief noch recht chaotisch. Die Stundenpläne wurden erstellt und die Lehrerverteilung ausprobiert. Dazu kamen ein paar Regentage, die dazu führten, dass nicht jede Klasse mit einem Lehrer versorgt war. Somit sprang ich gelegentlich für den Unterricht in anderen Klassen ein.

Meine Hauptaufgabe bleibt aber, die zweite Klasse in Englisch zu unterrichten. Die Arbeit macht mir Spaß, zumal ich ja schon in Deutschland durch Nachhilfeunterricht ein wenig Erfahrung sammeln konnte. Meine zweite Klasse besteht nur aus acht Schülern. Und die sind sehr aufmerksam bei der Sache. Um die Lautstärke gleich am Anfang zu drosseln, führte ich früh eine Belohnungsmethode ein. Dazu legte ich in jedem Schulheft eine Liste von Kästchen an, in denen die Schüler Stempel sammeln können. Diese können durch besonders schnelles Abschreiben und gute Mitarbeit erworben werden. Wer zehn Stempel gesammelt hat, darf sich bei mir je eine Süßigkeit oder einen Stift abholen.

Jetzt sind alle Schüler fleißig dabei, so schnell wie möglich von der Tafel abzuschreiben. Auch ist es nun deutlich einfacher, die Klasse ruhig zu halten, denn die Schüler wissen, dass sie die Stempel nur dann erhalten, wenn sie zuhören, still und fleißig sind.

So verging der erste Monat wie im Fluge, und ich bin gespannt, was in den folgenden Monaten noch auf mich zukommen wird.“

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